Die renovierte und erweiterte Orgel in St. Georg Lützelburg ist kürzlich feierlich geweiht worden. Die Katholische Kirchenstiftung lud dazu ein. Kirchenpfleger Herr Dieter Witossek als Vertreter der Kirchenstiftung begrüßte die Besucher.
Die Ursprünge der Orgel gehen bis auf das Jahr 1849, also gut 175 Jahre, zurück. Diese erste Orgel wurde 1893 vom Münchner Orgelbauer Franz Borgias mit Sohn umfassend erneuert. 1976 erfolgte die Erweiterung des Werks von sieben auf 13 Register. 1991 wurde die Orgel unter Anleitung vom Chorleiter, Organist und Orgelbauer Ulrich Fischer von den Lützelburgern Martin Thoma, Johann Schuster, Ernst Münch und Josef Leibold in Eigenleistung abgebaut, gereinigt, repariert und wiederum aufgebaut.
Kissinger Werkstätte erweiterte die Lützelburger Orgel 1997 und jetzt
Durch die Orgelbauwerkstätte Max Offner in Kissing erfolgte 1997 eine nochmalige Vergrößerung auf 16 Register. Alte, jedoch gut erhaltene Teile wie Gehäuse und Pfeifen wurden überholt und wiederverwendet, der Spieltisch und das desolate Innenleben wurden dagegen neu angefertigt. Insgesamt zählte die Orgel 950 Pfeifen, die kleinste Pfeife misst elf Zentimeter, die größte 2,60 Meter, sie wiegen zwischen 45 Gramm und 15,2 Kilogramm. Die so runderneuerte Orgel wurde am 3. Adventssonntag, dem 14. Dezember 1997, also vor rund 25 Jahren feierlich eingeweiht.
Jetzt, nach 27 Jahren Betrieb, - dahinter stehen etwa 3.800 Messen mit Orgelbegleitung - war dringend eine Generalüberholung mit Reinigung notwendig. Damit konnte nach einer Ausschreibung wieder die Orgelbaufirma Max Offner unter der Werksleitung von Andreas Offner aus Kissing beauftragt werden. Die Firma kennt die Lützelburger Orgel, hat diese schon vor 27 Jahren überholt und erweitert und die Kirchenstiftung durch die Arbeitsqualität überzeugt.
Die Kosten der Lützelburger Orgelsanierung im Überblick
Nach neunmonatiger Bauzeit für Reinigung, Generalüberholung sowie der Erweiterung der Orgel um ein bereits vorbereitetes Register und teilweise neuen Pfeifen wurde die Orgel am 25. November 2024 vom Amt für Kirchenmusik der Diözese förmlich abgenommen.
Die Kosten für Generalüberholung und Erweiterung beliefen sich auf knapp 52.000 Euro. Davon erhielt die Kirchengemeinde von den Lützelburger Spenderinnen und Spendern die beachtliche Summe von 11.400 Euro; von der Diözese Augsburg kam ein Zuschuss in Höhe von 9500 Euro, von der Gemeinde Gablingen 8000 Euro. Hierfür sagte der Kirchenpfleger Dieter Witossek allen ein aufrichtiges und Dankeschön. Die restlichen 23.000 Euro konnten aus Rücklagen im Haushalt der Kirchenstiftung St. Georg Lützelburg bestritten werden.
Zu Beginn der kirchlichen Veranstaltung erfolgt die feierliche Segnung der Kirchenorgel durch den Pfarrer Monsignore Franz Götz, begleitet vom Kirchenchor und den Musikern. Der Wortgottesdienst zur Segnung der Orgeln wurde gestaltet vom Kirchenchor Lützelburg unter der Leitung des Organisten Ulrich Fischer sowie den mitwirkenden Musikern. An der Geige Antonia Mayr, am Saxofon Elke Ehinger, Sarah Vogl und Alisa Scherer an den Klarinetten, mit den Trompeten Stefan Ehinger und Bernhard Grußler, mit dem Horn Sabine Gollinger, mit der Posaune Karl Gollinger und an der Pauke Heinz Anderle. Als Solistin wirkte Monika Klein vom Kirchenchor Lützelburg mit.
Danach spielte Organist Ulrich Fischer unterstützt von den Musikerinnen und Musikern kirchliche Stücke. Es war eine beeindruckende Darbietung, die Fischer der neu gestimmten klangvollen und vielfältigen Orgel entlockte. Mit dem kirchlichen Segen und dem Applaus des Publikums endete die Segnung wieder neu in Betrieb genommenen Orgel in der Kirche. Die Besucherinnen und Besucher folgten dann der Einladung des Pfarrgemeinderates zur Begegnung mit Punsch und Glühwein auf dem Kirchplatz. Dieter Witossek
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