Pünktlich um 18 Uhr erklangen am Freitagabend die Salutschüsse der Böllerschützen aus Zusamaltheim über dem Westendorfer Dorfplatz. Der Musikverein Westendorf und Umgebung stimmte das erste Stück an und damit über 40 Vereine sowie weitere Gäste auf das dreitägige Schützenjubiläum ein. Grund zum Feiern gab es gleich in mehrfacher Hinsicht. Gekommen waren die in prächtigen Trachten gekleideten Mitglieder zahlreicher Schützenvereine sowie anderer Vereine aus den Nachbargemeinden vor allem aus einem Grund – um den 125. Geburtstag der Tell-Schützen Westendorf zu feiern.
Ganz Westendorf packte für das Jubiläum der Tell-Schützen mit an
Schirmherr des Jubiläums, Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter, lobte den Mut der Tell-Schützen, denn den brauche es, um ein dreitägiges Jubiläumsfest auf die Beine zu stellen. Im „Feier-Dorf Westendorf“, wie der Rathauschef kurzerhand seinen Ort taufte, liege das Erfolgsrezept allerdings eben dort – bei den Menschen im Dorf.

Denn hinter und vor den Kulissen, im Ausschank, im Festzelt und rundherum packten mitnichten nur Mitglieder des Schützenvereins mit an – sondern eben das ganze Dorf. Die Gemeinde selbst unterstützte das Fest mit einem Zuschuss von 1.500 Euro zum Festzelt.
Zum Geschenk bekommen die Schützen eine Einladung nach München
Der nächste Festredner, Bayerns Digitalminister Fabian Mehring, gab die Geschichte der Tell-Schützen kurz zum Besten; schließlich seien Vereine wie die Schützen „die DNA Bayerns“. Im Jahr 1900 gründeten die Freunde des Schießsports aus Westendorf und Waltershofen den Schützenverein, der an diesem Wochenende nun sein 125-jähriges Vereinsjubiläum feiern durfte. Auch die sportlichen Erfolge, die stete Entwicklung des Vereins, des Angebots und der Verantwortlichen umriss Mehring kurz bevor er die Westendorfer Tell-Schützen als Geschenk zum Jubiläum nach München einlud.

Gauschützenmeister Hubert Gerblinger und der Vorstand der Tell-Schützen Westendorf, Bernhard Leichtle, schlossen sich mit kurzen Reden an und überreichten den frisch gebackenen Vätern auf dem Podest der Festredner – Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter und Staatsminister Fabian Mehring – den Löwen GuSchu, das Maskottchen des Bayerischen Sportschützenjugend, der dem Namen nach „Gut-Schuss“ wünscht. Dann zogen die Vereine vom Dorfplatz zum Festzelt, das schnell bis auf den letzten Platz belegt war.
92 Kartler nehmen am Preisschafkopfturnier in Westendort teil
Nach diesem traditionellen Auftakt des dreitägigen Jubiläumsfestes stand am Samstag das Preisschafkopfturnier auf dem Programm, zu dem 92 Teilnehmende anreisten. Das Preisgeld – 500 Euro gab es als Hauptpreis, 250 Euro für den zweiten Platz – lockten die Schafkopffreunde von weit her. Andreas Grätz aus Langenau (Alb-Donau-Kreis) holte sich den Hauptpreis. Franz Klauser aus Feldheim (Landkreis Donau-Ries) belegte Platz 2.
Und während die Gäste aus der Ferne im Zelt um den Schafkopfsieg kartelten, nutzen viele Westendorfer Familien den Festnachmittag dazu, sich mit ihrem Nachwuchs beim Kinderschminken, Taschen bemalen, Armbänder knüpfen und Bogenschießen zu vergnügen, bevor die Kühlenthaler Hip Hopper die Gäste mit einer Showeinlage unterhielten. Abends scharten sich dann die Fans der Band Jolly Sound rund um die Bühne und tanzten auf den Bänken. Den Sonntag gestalteten die Tell-Schützen traditionell – mit einem Empfang der Vereine, einem festlichen Gottesdienst und Musik der Westendorfer Musikanten.


Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden