Die Hospitalstiftung Dinkelscherben ist auf die Betreuung und Pflege von hilfsbedürftigen Seniorinnen und Senioren spezialisiert. Im Seniorenheim in Zusmarshausen und im Spital in Dinkelscherben werden insgesamt fast 160 Menschen gepflegt. Jetzt hat die Stiftung einen neuen Vorstand. Zusmarshausens Bürgermeister Bernhard Uhl und Ulrich Fahrner wurden bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Donnerstag einstimmig gewählt und wollen einige Dinge verändern.
Die Satzung der Hospitalstiftung soll geändert werden
Zuvor war Edgar Kalb von seinem Posten als erster Vorstand zurückgetreten. Seine Amtszeit wäre noch bis zum 30. Juni 2026 gegangen. Jetzt ist Bernhard Uhl erster Vorsitzender und Ulrich Fahrner zweiter Vorsitzender. Zuvor hatten Kalb und Uhl die Geschicke gemeinsam geleitet. Wer künftig welche Aufgaben übernimmt, steht noch nicht fest. „Wir wollen Ruhe in die Stiftung bringen und sie erfolgreich in die Zukunft bringen“, sagt Uhl. Besonders wichtig sei, dass Mitarbeiter motiviert seien, und die Bewohner in den Pflegeinrichtungen sich wohlfühlen.
Für die Mitarbeiter möchte der neue Vorsitz nichts ändern, wohl aber die Satzung anpassen. Die Verantwortung der Stiftung soll auf mehrere Schultern verteilt werden. „Bisher haben zwei ehrenamtliche Vorsitzende die Verantwortung. Sie soll auf andere Schultern verlagert werden.“ Menschen, die näher an der Stiftung dran seien, sollen mehr Verantwortung übernehmen können, sagt Uhl. „Wir werden eine Arbeitsgruppe gründen und mit der Stiftungsaufsicht klären, inwieweit das möglich ist“, erklärt er das weitere Vorhaben.
Das ehemalige Krankenhaus in Zusmarshausen soll genutzt werden
Außerdem möchte die Stiftung eine Verwendung für das ehemalige Krankenhaus in Zusmarshausen finden. Das Gebäude ist in den Neubau des Seniorenheims integriert, aber ein Großteil der Fläche ist ungenutzt. Ende vergangenen Jahres ist eine Arztpraxis ausgezogen. „Momentan bringen wir dort Personal unter. Dort leben Menschen, die für einige Monate bei uns arbeiten. Das könnte eine Idee sein, das weiterzuentwickeln“, sagt Uhl.
Auch die Umbauten der beiden Häuser in Dinkelscherben und Zusmarshausen werden wie geplant fortgesetzt, um langfristig die Pflege in beiden Orten zu sichern. In Dinkelscherben sind die Sanierungsarbeiten von zwei Gebäudeteilen inzwischen abgeschlossen, der dritte Gebäudeteil wird voraussichtlich Ende 2025 fertiggestellt. Die Gesamtkosten werden sich dann auf rund acht Millionen Euro belaufen. Die Stiftung ist dankbar für die großzügige Unterstützung des Fördervereins Bündnis Hospital und der damit verbundenen ehrenamtlichen Arbeit. Es sind im Laufe der letzten fünf Jahre Spenden in Höhe von 700.000 Euro überwiesen worden. Entstanden ist die Stiftung im Jahr 1604. „Der Gründungsgedanke war es, alten Menschen eine Heimat zu geben“, sagt Uhl. (mit AZ)
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