Ganz im Zeichen der Ortskerngestaltung im Rahmen der „Neuen Mitte“ stand die Gemeinderatssitzung in Bonstetten. Zunächst galt es aber noch, den neuen Gemeinderat Daniel Hauke als Nachrücker für Gertrud Wagner (Grüne) zu vereidigen.
Ein Großteil des Abends gehörte Joel Harris vom Architekturbüro Harris & Kurrle aus Stuttgart, welcher den Planungsstand des Vorentwurfes zur neuen Ortsmitte erläuterte. Hierbei handelt es sich um ein zentrales Vereins- und Verwaltungszentrum, das unter einem Dach Feuerwehr, Musikverein, einen Veranstaltungssaal und Büroräume für das Bürgermeisteramt vereint.
Dadurch soll die bisherige Brache auf dem ehemaligen Brauereigelände im Ortszentrum mit Leben erfüllt und städtebaulich aufgewertet werden . Von den ursprünglich diskutierten Varianten blieb letztlich die Ein-Gebäude-Lösung, die auf der rechten Seite das Feuerwehrhaus und links das Bürgerhaus vorsieht. Durch die Hanglage des Grundstücks ist das Untergeschoss souterrainartig gestaltet und beinhaltet das Bürgermeisterbüro, Schulungs- und Aufenthaltsräume für die Feuerwehr, sowie Lagerräume. Auch findet sich ein Veranstaltungsraum mit einer bis zum First offenen Decke und einer Empore, die als Probenraum genutzt werden kann.
Gemeinderat Bonstetten: Neue Dorfmitte zu teuer
Das Gebäude soll im Kellerbereich und der Fahrzeughalle in Stahlbeton-, ansonsten in Holzbauweise errichtet werden. Auf dem Dach wird eine PV-Anlage montiert, die Heizung erfolgt über eine kombinierte Wärmepumpe mit Gastherme. Dies hat seinen Preis und so wurde von den Architekten insgesamt eine Investitionssumme von 13,3 Millionen Euro veranschlagt, mit Zusätzen wären es rund 14 Millionen Euro. Insgesamt wir die Förderung auf rund 6,5 Millionen Euro geschätzt.
Dies gab Anlass zu einer heftigen Diskussion, zumal da im Bürgerentscheid von 2021 eine Gesamtsumme von 6,2 Mio. Euro in den Raum gestellt worden war. Petra Zinnert-Fassl störte sich am diagonalen Verlauf der Firsthöhe, welche der Architekt mit der Raumhöhe des Veranstaltungssaales begründete. Den hohen Ansatz für die Außenanlagen bemängelte Daniel Schmid, der überdies am Flächenbedarf der Feuerwehr mit 905 Quadratmetern Kritik übte.
Bürgermeister Anton Gleich führte dann die Alternative eines separaten Feuerwehrhauses und einer Renovierung des bestehenden Rathauses ins Feld.. Doch auch diese Lösung war für den Gemeinderat nicht akzeptabel. So endete die Diskussion mit dem Angebot des Architekten, nochmals in Zusammenarbeit mit den Betroffenen alle Möglichkeiten zu sondieren, die Kosten signifikant zu senken.
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