Als die Aktion „Gersthofen läuft" vor vier Jahren spontan ins Leben gerufen wurde, ging es darum, nach dem Kriegsbeginn schnelle Hilfe für die Ukraine zu generieren. Inzwischen ist der Spendenlauf zu einer festen Instutiton geworden, wie Bürgermeister Michael Wörle feststellte, bevor er die Läuferinnen und Läufer zum vierten Mal auf das Geläuf auf dem Gelände der Naturfreunde Gersthofen schickte. Dort hatten die vier Vereine Kolpingsfamilie Gersthofen, Gersthofer Party-Freunde, NaturFreunde Gersthofen und der Deutsche Alpenverein Sektion Gersthofen wieder eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, bei der sich die Solidarität innerhalb der Stadt zeigte. Rund 80 Helferinnen und Helferinnen waren dabei im Einsatz.

Peter Einmüller legt 53,55 Kilometer zurück
Diesmal wurde zu Gunsten des „Gersthofer Tisch“ gelaufen, an dem laut Kolping-Vorsitzendem Heinz Schaaf, der diese Einrichtung zusammen mit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, dem Rotary-Club und dem Verein „Gersthofen ist bunt“ organisiert, ab Juni mit der Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige begonnen werden soll. Insgesamt machten sich 230 Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen auf den Rundkurs. Vom Baby mit ein paar Monaten, das im Kinderwagen chauffiert wurde, bis zur 92-jährigen Dame vom großen Team der Neuapostolischen Kirche, die mit dem Rollator an den Start ging, war alles auf der Strecke vertreten. Mit großen Mannschaften waren auch der Heimat- und Volkstrachtenverein Gersthofen oder der CSC Batzenhofen-Hirblingen vertreten. Insgesamt wurden 6168 Runden absolviert. Für jede Runde gab es im Ziel ein grünes Gummiband. 153 davon hat Peter Einmüller gesammelt, der als bester Läufer in fünf Stunden sagenhafte 53,55 Kilometer zurücklegte. Auch Christoph Magg schaffte mit 127 Runden und 44,45 Kilometern einen Marathon. Aber auch acht Kinder haben mit über 70 Runden einen Halbmarathon geschafft und damit zu den insgesamt erlaufenen 2158,8 Kilometern beigetragen.

Nach dem Lauf gab es Party und Feuerwerk
Davon konnte manch Hobby-Läufer wie 2. Bürgermeister Reinhold Dempf oder 3. Bürgermeisterin Sigrid Steiner nur träumen. Und manch einer benötigte schon nach dem Anmarsch vom Park-and-Ride-Platz am Gersthofer Bahnhof zum Wettkampfort eine Stärkung. Die wurde in vielfältiger Form angeboten, reichte von Popcorn bis zum selbst gebackenen Brot aus dem Gersthofer Backhäusle. Damit den Läuferinnen und Läufern beim Rundendrehen nicht langweilig wurde, bekamen sie kontinuierlich Musik auf die Ohren. „Highway to Hell“ dröhnte aus den Boxen, aber auch konzertante Klänge der Gersthofer Blasharmoniker waren zu hören. Und auch nach dem Lauf bewiesen die Teilnehmenden Kondition. Da wurde zu den neusten Partysongs der vom Augsburger Plärrer bekannten Band „Leckomio“ abgefeiert, das Männerballett DaLachia bot eine knackige Einlage, ehe dann ein Feuerwerk den gelungenen Tag beschloss.

Der Termin für das nächste Jahr steht schon fest
„Nur durch den Lauf wurden über 6.500 Euro Spenden erlaufen. Dazu kommen noch zahlreiche andere Spenden und die Einnahmen aus den Ständen, wie Tombola, Essen und Trinken“, so Monika Schiefer von den Partyfreunden. Im Gegensatz zum genauen Spendenstand, der erst in ein paar Tagen feststeht und bei dem man von einem hohen fünfstelligen Betrag ausgeht, steht der Termin für den 5. Gersthofer Spendenlauf bereits fest: Am 20. Juni 2026 heißt es wieder „Gersthofen läuft“.
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