
Popstars, Jazzlegenden und ein Mann im Bademantel in der Stadthalle


Bekannte Stars, aber auch regionale Gruppen geben sich in der neuen Spielzeit der Stadthalle Gersthofen die Klinke in die Hand. Eine beliebte Konzertreihe wird fortgesetzt.
Ein abwechslungsreiches Programm erwartet das Publikum in der kommenden Spielzeit der Stadthalle Gersthofen. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen aus unterschiedlichen Genres sollen die Stadthalle und das Ballonmuseum erneut Theaterliebhabende, Musikfreunde, Comedyfans und Familien anlocken. Beliebte Stars machen erneut Station, für Neugierige gibt’s aber auch so manche Premiere.
Zur Vorstellung des neuen Programms hatte Kulturamtsleiter Uwe Wagner dieses Jahr in die Künstlergarderoben der Stadthalle geladen. „Die Künstlergarderobe ist ein wichtiger Bestandteil des Veranstaltungsortes, da sie den Künstlern einen angemessenen Raum zum Vorbereiten und Entspannen bietet, um ihre besten Leistungen auf der Bühne zu erbringen.“ Künstler und Künstlerinnen fungierten als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen verschiedenen Gemeinschaften, sie bauten Brücken, indem Sie Dialoge initiierten und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit schaffen. Das Team der Stadthalle verstehe „Kultur als Brücke, etwas Verbindendes“.
Gersthofer Stadthallen-Team will Brücken bauen
Daher steht die neue Saison auch unter dem Motto „Brückenbauen“. Ein Beispiel dafür ist der mit seiner Single „Herz über Kopf“ bekannt gewordene Popsänger Joris: Er verbindet gemeinsam mit den Streichern der Kammermusik-Formation „MIKIs Takeover! Ensemble“ verschiedene Genres und bringt eine ganz neue Interpretation seiner Popmusik auf die Bühne (23. November). Brücken in vergangene Zeiten schlägt zudem Curtis Stigers mit der preisgekrönten SWR Big Band. Bei seinem Auftritt lässt er die Zeiten aus Frank Sinatras Las Vegas aufleben (12. Februar).

Einen weiteren Höhepunkt der neuen Spielzeit setzt Kult-Comedian Olli Dittrich, der als Dittsche im blauweißen Bademantel über die Welt philosophiert (10. November). Der bunte Comedy-Herbst der Stadthalle Gersthofen bietet zudem Auftritte von Lizzy Aumeier (5. Oktober) bis zu Wolfgang Krebs (10. Januar) oder Christoph Sonntag (9. Februar) und Vince Ebert (30. Oktober) sowie Gerhard Polt und die Well-Brüder (12. November).
Gersthofer Margeritenball kehrt etwas modernisiert zurück
Nach der erzwungenen Corona-Pause ist das gesellschaftliche Hauptereignis Gersthofens wieder zurück: Der Margeritenball verbindet in seiner 49. Auflage wieder Wohltätigkeit mit einem großartigen Rahmenprogramm und Tombola in der Stadthalle. „Wir haben versucht, nach all den Jahren den Staub ein wenig abzuwischen“, verspricht Uwe Wagner. So gibt’s ein neues Design. Neu ist auch eine Pianobar nach Mitternacht. Statt des Büfetts gibt’s diesmal ein Drei-Gänge-Menü. Mehr Platz finden die Gäste heuer in der Keller-Bar, denn diese wurde in die größere Tiefgarage verlegt.

Mit Corvus Corax (30. Dezember) oder Andy Borg (15. Februar) und einem Schlager-Abend mit Stefan Mross (31. Oktober) werden auch Freunde verschiedener musikalischer Stilrichtungen angesprochen. „Besonders freut es mich, dass die Countryband Truck Stop bei uns ihr 50. Jubiläum feiert“, so Wagner weiter (14. Oktober). Schauspielfreunde können sich „Good Bye, Lenin!“ nach dem Filmerfolg ansehen (7. Oktober) oder die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens – hier in einer Starbesetzung mit „Kluftinger“-Darsteller Herbert Knaupp und Samuel Finzi (16. Dezember).
Auch die Familien werden in der neuen Spielzeit wieder bedient: „Unser Familienprogramm startet mit einer besonderen Inszenierung des Klassikers von Wilhelm Busch: Max und Moritz kehren zurück und räumen auf mit ihrem Lausbuben-Klischee." In dem Stück für große und kleine Leute ab sechs Jahren, spielen Sie ihre Streiche fernab der düsteren Bilder des Ursprungswerks. Denn wie durch ein Wunder haben sie die Mühle überlebt und nehmen ihre Geschichte jetzt selbst in die Hand. Die zwei Freunde nennen sich jetzt von jetzt an „M&M“. Neben „Max und Moritz“ wird zudem „Conni“, „Die kleine Meerjungfrau“, „Der kleine Prinz“, KiKA-Star „herrH“ und „Der Grüffelo“ in der Stadthalle zu Gast sein.
Gersthofer Wiesentheater und Rasenkonzerte gehen in eine neue Runde
Fortgesetzt werden auch das Wiesentheater für Kinder sowie die Rasenkonzerte auf dem Gelände der Naturfreunde. Bei letzteren, die vom 1. bis 4. August 2024 steigen sollen, steht das Programm noch nicht fest – bis auf das Kinderkonzert „Eule findet den Beat“ am Sonntag, 4. August, um 11 Uhr. „Ich bin mir aber sicher, dass wir wieder Spitzenkünstler anbieten können“, sagt Uwe Wagner.
Allerdings hat sich die Veranstaltungsbranche nach Corona noch immer nicht normalisiert. „Der Trend geht immer noch zu den großen Acts wie Bruce Springsteen, Helene Fischer und dergleichen, bei denen eine Karte gerne mal 300 bis 600 Euro kostet.“ Dieses Geld fehle den Menschen dann für andere Veranstaltungen. „Die ,kleineren' Künstler haben deutschlandweit nach wie vor wenig Nachfrage“, so der Kulturreferent. Für die Veranstaltungen gelte im Schnitt: „Entweder sind sie halbvoll oder restlos ausverkauft, dazwischen gibt’s kaum mehr etwas.“
Alle Infos zum neuen Programm und Tickets finden sich unter www.stadthalle-gersthofen.de.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.