Kein Tag vergeht, an dem nicht im Radio mindestens einmal „Dreaming of a white christmas“ gespielt wird. Das Lied mit Ohrwurm-Potenzial hat leider auch Frust-Charakter. Denn der Traum ist entzaubert.
In den kommenden Tagen wird es für diese Jahreszeit warm. Am Donnerstag sagen die Meteorologen zweistellige Celsius-Werte an. An Heiligabend fallen keine Flocken vom Himmel, sondern langweiliger Regen. Statistisch betrachtet sind weiße Weihnachten ohnehin eine Illusion. Denn statt der weißen Schneedecke, die sich übers Land legt, ist die Realität grün. Das wird sich dank dem Klimawandel so schnell auch nicht ändern.
Trotzdem träumen viele Menschen vom Schnee. Schuld daran sein könnten psychologische Effekte. Eltern wünschen sich zum Beispiel einen Winter, in dem Kinder ihren geschenkten Schlitten ausprobieren können. Befeuert wird diese Vorstellung durch die Werbung, die gerne eine heile und weiße Weihnachtswelt zeigt. Auch das Radio ist schuld, wenn es Bing Crosby wieder von „white christmas“ träumen lässt. Vielleicht muss der Traum einfach verschoben werden und die schöne Schlittenfahrt findet dann im Januar statt.
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