Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine kommen in den Landkreis Augsburg
Viele Flüchtlingsunterkünfte im Kreis Augsburg sind belegt, doch in den nächsten Wochen müssen viele Ukrainer einen Platz finden. Der Landrat warnt vor einem "Kollaps".
Die Zahl der geflüchteten Menschen ist im Landkreis Augsburg so hoch wie lange nicht. Die Unterkünfte seien voll, warnte Landrat Martin Sailer vor einigen Tagen. Jetzt verschärfe sich die Lage bei der Unterbringung noch einmal erheblich, Auslöser sei eine "Hiobsbotschaft", die ihn nun erreicht habe. Im Landkreis Augsburg muss demnach ab kommender Woche eine große Zahl Geflüchteter aus der Ukraine aufgenommen werden.
Warum ist das so? Bayern liegt laut Landratsamt bei der Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge im Bundesvergleich aktuell bei einem Minus von rund 7000 Personen. Aus diesem Grund hat das zuständige Ministerium mit den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vereinbart, dass sämtliche dort ankommenden ukrainischen Kriegsflüchtlinge Bayern zugewiesen werden. Eine Ausnahme gilt nur, wenn die Männer, Frauen oder Kinder einen persönlichen Bezug zu einem anderen Bundesland haben. Da die Quote des Regierungsbezirks Schwaben das höchste Minus aufweist, muss der Bezirk ab der kommenden Woche die zentrale Aufnahmestelle übernehmen, um so den innerbayerischen Ausgleich zu erreichen. Prognostiziert wird ein Zugang von rund 2400 ukrainischen Geflüchteten.
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