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Lauterbrunn
18.03.2023

Überraschung in Lauterbrunn: Altes Uhrwerk im Kirchturm entdeckt

Eduard Lindner zeigt das historische Uhrwerk der Kirchturmuhr in Lauterbrunn.
Foto: Marcus Merk

Plus Ein 140 Jahre altes Uhrwerk ist vor Kurzem in der Kirche St. Vitus in Lauterbrunn wiedergefunden worden. Wie es mit dem historischen Schmuckstück nun weitergeht.

Nur zweimal im Jahr die Uhr einstellen? Das hätte Xaver Wiedmann sicherlich gefallen. Der Zimmerer- und Schreinermeister aus Lauterbrunn stieg tagtäglich 45 Holzstufen bis zur Turmspitze der Kirche St. Vitus hinauf. Jahrzehntelang. Ganz oben stand das Uhrwerk, das er immer wieder neu aufziehen sollte. Die Bauern verließen sich schließlich darauf. Wenn die Kirchenglocken um 11 Uhr ertönten, ging es für sie von den Feldern zurück auf den Hof. Viele Jahre lief das so. 1963 beendete Xaver Wiedmann schließlich seinen Dienst. Das alte Uhrwerk geriet in Vergessenheit, bis die 140 Jahre alte Rarität jetzt zufällig wieder entdeckt wurde. Was geschieht mit dem historischen Schatz?

Messner Reinhard Fischer und Kirchenpfleger Eduard Lindner haben da schon eine Idee. Im großen Saal des neuen Bürgerhauses wäre noch Platz dafür, finden die beiden. Bis das historische Uhrwerk dort aufgestellt werden kann, muss es aber noch aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden. Eduard Lindner meint damit "ausbauen, zerlegen, entrosten und ölen". 

Hersteller der Lauterbrunner Turmuhr genoss weltweit einen guten Ruf

Im Moment sind die großen, mittleren und kleinen Zahnräder von einer dicken Staubschicht bedeckt. Spinnweben hängen von den Hebeln. "J. Manhardtsche Thurmuhrenfabrik München" steht in goldenen Buchstaben auf dem grünen Eisen. Johann Manhardts Turmuhren galten als äußerst präzise in Zeiten der wachsenden Industrialisierung. Damals zeigten die meisten Uhren nur so ungefähr die Zeit an. Aus der Manhardtschen Thurmuhrenfabrik stammen beispielsweise auch die Turmuhren der Münchner Frauenkirche oder des Kölner Doms. Bis zum Tod 1878 soll Manhardt an die 1200 Turmuhren in die ganze Welt verkauft haben. Der Erfinder selbst ging 1866 mit seiner Firma bankrott, sie wurde aber in seinem Namen weiterbetrieben, und auch Johann Manhardt arbeitete weiter dort. 

Das Pendel der Kirchturmuhr aus der Nähe.
Foto: Marcus Merk

Das etwa 40 Zentimeter hohe mechanische Uhrenwerk in Lauterbrunn befindet sich in einer Eichenvitrine. Die gläsernen Fenster der Schranktüren sind augenscheinlich lange nicht gereinigt worden. Erst wenn die Schranktüren ganz geöffnet sind, ist auch das Schild lesbar, das auf die Herkunft des Uhrwerks verweist: "Vermächtnis an meine liebe Pfarrgemeinde von ihrem Pfarrer Joseph Anton Bruggairr 1884", steht da geschrieben. Der in Dillingen geborene Priester war seit 1850 Pfarrer in Lauterbrunn und hatte offenbar ein gutes Verhältnis zu seiner Gemeinde, wie die beiden heutigen Kirchenpfleger und Messner berichten. Der Priester starb 1886, also zwei Jahre, nachdem er das Uhrwerk hatte aufstellen lassen. Er ließ sich an der Kirche in Lauterbrunn beisetzen. Eine Gedenktafel erinnert heute daran. 

Im Bürgerhaus erinnert ein Foto an die alten Zeiten

Um die Kirche herum ist in den vergangenen Jahren viel geschehen. Die alte Schule und das Wirtshaus wurden abgerissen. Das neue Bürgerhaus neben der Kirche ist bereits fertiggebaut und wird auch schon rege genutzt, wie die Lauterbrunner berichten. Nur ein paar alte Stühle aus dem Wirtshaus und ein altes Foto im Bürgerhaus erinnern noch an die Zeiten, als die Bierfässer der Brauerei hier noch auf Wagen mit hölzernen Rädern transportiert wurden. Das Bild muss mindestens einhundert Jahre alt sein.

Damals tat auch das alte Uhrwerk in der Kirche noch seinen Dienst. Es steht in der Vitrine in einem sehr beengten Aufgang zum Glockenstuhl von St. Vitus. Kirchenpfleger Eduard Lindner muss sich ducken, um durch den niedrig gemauerten Eingang zu gehen. Er berichtet, dass die Firma Rauscher das Uhrwerk entdeckt habe, als sie den Glockenstuhl ins Visier nehmen wollte. Bis dahin hatte niemand mehr daran gedacht. Wie Messner Reinhard Fischer würde auch der Kirchenpfleger jetzt gerne möglichst schnell loslegen mit dem Restaurieren des Uhrwerks. Doch so schnell geht es nicht. Zwar ist das Uhrwerk in Besitz der Gemeinde Heretsried. Um es zu restaurieren, will die Gemeinde aber zunächst Fördergelder bei der Regionalentwicklung ReAL West beantragen, wie Eduard Lindner berichtet. 

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