„Wir haben für alle Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger ein offenes Ohr“, erklärt Sigrun Engel. Die Polizistin ist die Fahrerin der mobilen Wache, die zuletzt in Leitershofen Halt machte. „Mit der Polizei kommen die Leute meistens bloß in Stresssituationen in den Kontakt. Hier dagegen ist die Zeit, einfach mal Fragen zu stellen“, sagt sie. Im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in Leitershofen gibt es viele Tipps zum Schutz vor Einbruch und Betrug.
Mobile Wache ist fast täglich unterwegs
Die mobile Wache ist fast täglich unterwegs und steht den Bürgerinnen und Bürgern zur Beratung an wechselnden Standorten meistens für drei bis fünf Stunden zur Verfügung. „Der heutige Termin hatte das Schwerpunktthema Einbruchsprävention, da es über Weihnachten und Silvester gerade in den gehobeneren Wohnvierteln gehäuft zu Einbrüchen kam“, erklärt Polizist Michael.
Auch Frau Müller aus Leitershofen habe von Einbrüchen in ihrer Nachbarschaft gehört. „Vor Kurzem hat bei mir auch ein Mann geklingelt, der auch nachdem ich ihn abgewiesen habe, nicht gleich gegangen ist“, berichtet Müller. Deshalb machte sie sich auf den Weg zur mobilen Wache, um Tipps zum Schutz vor Einbrechern zu bekommen.
Einer davon: „Das Haus muss immer bewohnt aussehen“, sagt Polizistin Engel. Ansonsten gäbe es auch individuelle Beratungsmöglichkeiten bei der Polizei. „Wichtig ist auch, sich zu trauen, die Polizei anzurufen. Viele haben Scheu, weil sie denken, ihr Anliegen sei nicht wichtig genug. Tatsächlich ist aber jeder Hinweis wertvoll für uns.“
Besonders bei älteren Menschen eine beliebte Anlaufstelle
Bei der mobilen Wache gibt es auch Infomaterial zu anderen Themen. Etwa zu sicherem Wohnen im Alter, Schockanrufen oder Cyberkriminalität. Gerade für älterer Menschen ohne Internetzugriff sei dies eine wertvolle Ressource, meint Dienststellenleiter Lechner. „Es ist immer jemand mit Fachkenntnis und jemand mit örtlichem Bezug dabei“, erklärt er. Zudem sei die Bürgernähe wichtig. Der nächste Termin für Einbruchsprävention und Co sei am 20. Februar von 14 bis 17 Uhr in Stadtbergen an der Kreissparkasse.
Im Landkreis häuften sich zuletzt Fälle sogenannter Schockanrufe. Die kämen immer in Wellen, erzählt Lechner. „Dass Menschen um Beträge im fünfstelligen Bereich gebracht werden, ist keine Seltenheit.“ Am Anfang sei es hauptsächlich der Enkeltrick gewesen, mittlerweile werde auch die Masche eines schlimmen Unfalls eines Familienangehörigen verwendet, berichtet er. Die wichtigsten Tipps: „Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten. Und die 110 sollte man immer selbst wählen und nicht die Rückruffunktion verwenden.“
Tipps der Polizei gegen Einbrüche
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Notieren Sie sich Kennzeichen von fremden oder nicht bekannten Personen bzw. Fahrzeugen. Sprechen Sie unbekannte Personen gezielt an, wen oder was sie suchen, wenn sie sich auffällig für ein Haus interessieren.
- Verständigen Sie umgehend die Polizei, wenn jemand auffällig um das Haus schleicht oder das Grundstück betritt.
- Wenn möglich, halten Sie die Rollläden untertags geöffnet und nutzen vor allem in der Dämmerung Zeitschaltuhren.
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
- Geben Sie keine Hinweise auf Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter.
- Schließen Sie beim Verlassen die Türe immer zweimal ab, anstatt sie nur ins Schloss zu ziehen.
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