Das Erste, das auffiel, wenn man am Sonntag zum Nachhaltigkeitsfest in Richtung Rathausplatz Gersthofen schlenderte, war der Wasserspielmobil-Spielplatz. Dabei wurden verschiedene pittoreske Elemente in Holzbauweise so zusammengefügt, dass ein geschlossener Wasserkreislauf entstand. Das Spiel mit dem Wasser kommt also ohne Vergeudung aus. Doch es gab noch viel mehr zu entdecken.
Tipps zu Solarenergie oder solidarischer Landwirtschaft
Steuerte man etwa auf den Stand des „Solarenergie Fördervereins“ zu, konnte man in einer Broschüre ausführlich nachlesen, wie attraktiv Photovoltaikanlagen auch für Wohnungseigentümer sein können. Direkt gegenüber beim „Forum Plastikfrei“ konnte man dann in Erfahrung bringen, wie ein möglichst plastikfreier Alltag aussehen kann. Und natürlich wurde auch das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel an mehreren Stationen thematisiert. Als stärkste Lobby, die auch politisch aktiv ist, war der „Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club“ (adfc) vertreten.
„Die solidarische Landwirtschaft Augsburg“ versucht die klassische Trennung von Produzenten und Konsumenten weitgehend aufzulösen, indem beispielsweise die Konsumenten den Bauern bei der Ernte helfen und ihnen eine bestimmte Abnahmemenge zusichern.

Dass Nachhaltigkeit auch im sozialen Bereich eine Rolle spielt, erfuhren die Besucherinnen und Besicher am Stand der „Mutmacher“, die Menschen nach einer psychischen Krankheit helfen, wieder eine Arbeit zu finden oder ihnen die Möglichkeit anbietet, ihre Situation mit der Vermittlung eines Zuverdienstes aufzubessern.
Mitfahrgelegenheiten und Stromspar-Check
Der „Katholische Verband für Soziale Dienste“ hatte einen Flyer ausgelegt, mit dem man vor Ort bei sich zuhause einen kostenlosen Stromspar-Check einlösen konnte. Als verlässlicher Partner „mit Handschlagqualität“ konnte man sich über die Vorteile einer maßgeschneiderten Photovoltaikanlage für das Eigenheim ebenfalls zum Thema Strom berate lassen. Auch das Landratsamt Augsburg war vor Ort vertreten und informierte über die Energieberatungsangebote des Landkreises.
Mit einem alltagstauglichen Angebot lockte als Veranstalter die Stadt Gersthofen die Menschen an ihren Stand: Wie in einer Broschüre beschrieben, kann man sich bei der Suchmaschine für Pendler unter gersthofen.penla.com kostenlos anmelden. Nachdem man Start und Ziel angegeben hat, kann man sich eine passende Mitfahrgelegenheit aussuchen oder selbst eine anbieten.

Mit dem ebenfalls sehr alltäglichen Thema „kochen“, das bekanntlich etwas mit dem Klimawandel zu tun hat, war das „Forum Fairer Handel e.V.“ auf dem Rathausplatz vertreten. Hier erhielten die Besucher ein kleines Heftchen mit Rezepten (z.B.: Gemüsesticks mit Humus), die allesamt mit klimafreundlichen Produkten zusammengestellt waren.
Der Klimaschutz ist nur ein Ziel
Der Klimaschutz ist nur ein Ziel, das „Fairtrade“ und damit auch Gersthofen als Fairtrade-Stadt verfolgt. Diese Organisation achtet beispielsweise auch streng darauf, dass es beim Welthandel nicht nur im Hinblick auf die Preise fair zugeht, sondern dass auch in den Herstellerländern ein Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit durchgesetzt wird.
Auch auf lokaler Ebene wurde das Thema „Essen“ behandelt. So verteilten die Damen von „Wir Landfrauen“ im „Bayerischen Bauernverband“ Rezepte wie beispielsweise die Zubereitung eines Zucchinikuchens.
Neben den vielen Ständen, die an dieser Stelle gar nicht alle aufgelistet werden können, fanden auch etliche Mitmachaktionen statt, wie etwa der Bau von Wildbienenhäusern, der Herstellung von Naturkosmetik und verschiedenen Filzprodukten statt sowie diverse Bastelaktionen, die sich unmittelbar an Kinder als Zielgruppe wandten.
Natürlich durfte unter dem Stichwort Nachhaltigkeit auch ein Second Hand-Markt nicht fehlen. Ebenso lockten verschiedenen Hobbykünstler mit Handarbeiten wie etwa Taschen und Schmuck sowie Holzkunst und diversen Upcyclingprodukten kaufwillige Passantinnen und Passanten an.
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