Im Callcenter in Warschau haben die Kriminellen die Umgebung Bambergs ins Visier genommen. Generalstabsmäßig werden an diesem Tag ältere Leute angerufen. Solche mit altertümlichen Vornamen oder kurzen Rufnummern. Man hofft, sie mit „Schockanrufen“ psychisch so weit zerrütten zu können, dass sie Geld und Wertsachen hergeben. Bei einer 66-jährigen Frau aus Hirschaid geraten sie allerdings an die Falsche. Sie durchschaut die Betrüger und schafft es, dass ihr Schwiegersohn die Polizei alarmieren kann. Die Ermittler sichern das Anwesen und sind als Mithörer über jeden Schritt des Laufburschen informiert. Er reist mit dem Zug an und nimmt vor Ort ein Taxi. Das hat den Vorteil, dass ein eigener Wagen bei einem möglichen Prozess als Tatmittel nicht beschlagnahmt werden kann. Und es verhindert, dass man aufgrund von GPS-Daten eines Mietwagens weitere Einsatzorte nachweisen kann. Auch Menschen aus dem Landkreis Augsburg waren von der Betrugsmasche betroffen.
Bamberg/Würzburg
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden