Seit 15 Jahren betreiben die Wirtsleute Antje und Josef Wetzstein ihr GeNuss-Café in der Georgenstraße und bieten hier Kunstschaffenden einen Raum zum Entfalten. Und seit drei Jahren bleibt der Palmsonntag für sechs Künstlerinnen und ihr Handwerk reserviert. Das gut eingespielte Sextett kommt aus der Region, vier Künstlerinnen stammen sogar direkt aus Lützelburg. Gemeinsam haben sie sich zum Ziel gesetzt, hochwertige und originelle Kunstgegenstände zu schaffen, die gekauft werden können. So ist der regelmäßige Ostermarkt inzwischen zu einer individuellen Veranstaltung mit vielen Impulsen für österliche Dekorationen oder letzte Ideen für ein Ostergeschenk geworden.
Achsheimerin baut Teile ihrer Rosenkränze im eigenen Garten an
Sabine Bergmann fertigt textile Gegenstände von der Alltagskleidung über Kirschkern-Kissen bis hin zu Söckchen für Neugeborene. „Ich möchte alle verwertbaren Textilreste, also Stoffe oder Wolle oder auch eine alte Jeans einer neuen Verwendung zuführen, damit so wenig wie möglich weggeworfen wird“, sagt die Künstlerin. Bei Melitta Zeilnhofer aus Augsburg gibt es eine Vielzahl kleiner, sehr filigran gearbeiteter Dekorationsartikel aus Filz. Dabei entstehen die bunten Anhänger nicht etwa durch Waschen der Wolle, sondern werden mit der Nadel gefertigt und sehr aufwändig trocken gefilzt. Ton ist das bevorzugte Material der Keramikkünstlerinnen Rita Klein und Karin Heindl aus Lützelburg. Beide bieten außergewöhnliche getöpferte Kunstwerke und figürliche Keramik, die im Handel garantiert nicht zu finden sind. „Jedes Stück ist ein Unikat und auch nicht reproduzierbar“, betonen die beiden Töpferinnen, die ihre Kunst über viele Jahre perfektioniert haben.
Eine Spanierin malt in Lützelbrug großflächige Bilder
Die gebürtige Spanierin Maria del Carmen Conzales lebt seit fast 30 Jahren im Gablinger Ortsteil. Sie malt eigentlich überwiegend großflächige, farbenfrohe Bilder, die sie auch gerne ausstellt. Für den Ostermarkt hat sie Alltagsgegenstände wie Serviertabletts oder Fächer bemalt und kleinformatige Bilder geschaffen, die nicht größer als ein Bierdeckel sind. Eine ganz besondere Kunstform beherrscht Hannelore Spanrunft aus Achsheim: Sie knüpft außergewöhnliche Rosenkränze in allen möglichen Formen und Längen. Einen Teil ihres Rohmaterials, nämlich Monstranzbohnen und Hiobstränen, baut sie im eigenen Garten an, trocknet diese und verarbeitet sie schließlich zu individuellen Rosenkränzen. In der Osterzeit bastelt sie regelmäßig auch mit Kommunionkindern die Gebetsketten. Zahlreiche Gäste nutzten an diesem Frühlings-Sonntag die gelungene Kombination aus Ostermarkt und einen Ratsch bei Kaffee und Kuchen. Wirtsleute und Künstlerinnen waren mit der Resonanz mehr als zufrieden.
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