Das Hochwasser im vergangenen Sommer stellte die Bewohner in der Region vor große Herausforderungen. Langsam verschwinden die Spuren der Schäden, die diese Katastrophe hinterlassen hat. Betroffen davon waren nicht nur private und gewerbliche Immobilienbesitzer oder Landwirte. Auch Vereine beklagten Schäden an ihren Sportstätten oder Vereinsheimen. Darüber können auch die Verantwortlichen des TSV Zusamzell-Hegnenbach berichten, die nun nach einem gemeinsamen Kraftakt entspannter auf die vergangenen Monate zurückblicken.
Bis zu 30 Zentimeter stand das Wasser in dem ebenerdig gebauten Sportheim, das der Sportverein 1977 errichtet und vor 17 Jahren umgebaut und erweitert hatte, erzählt der TSV-Vorsitzende Karl Tretter. Erst nachdem das Wasser wieder abgelaufen war, wurden die Schäden in den Innenräumen und der Heizungsanlage sichtbar. Den umsichtigen Schutzmaßnahmen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass die Hackschnitzel im Silo trocken blieben. Die Technik der Anlage musste allerdings ersetzt werden. Ein weiteres Problem stellte die Fußbodenheizung dar, denn diese konnte nach dem Hochwasser nur nach professioneller Trocknung wieder in Betrieb genommen werden.
Die Stromrechnung fürs Trocken steht noch aus
Hier bekam der Verein unkonventionelle Unterstützung der Allianzvertretung Haslinger & Neumair, die umgehend den Kontakt zur SAT-Gruppe, einem Fachunternehmen für Gebäudesanierung aus Augsburg, herstellte. Mit moderner Trocknungstechnik und spezialisierten Verfahren sorgte ein Team über Wochen hinweg dafür, dass die Feuchtigkeit rasch aus dem Gebäude gezogen wurde. Zudem stellen weitere Maßnahmen wie Feuchtigkeitssperren und zusätzliche Abdichtungen sicher, dass der Verein für ähnliche Ereignisse künftig besser gewappnet ist. Obwohl kein Versicherungsschutz bestand, weil dieser aufgrund des Risikogebietes nicht möglich war, entstanden dem Verein für diese Tätigkeiten keine Kosten. „Lediglich die Stromkosten, deren Rechnung noch nicht vorliegt, werden die Vereinskasse belasten“, erwähnte der Vorsitzende.

Dass der Spielbetrieb während der Renovierungsarbeiten nicht wie üblich stattfinden konnte, sah man als das kleinere Übel an. Hier war es nützlich, dass die Spiele während dieser Phase auf den Sportanlagen in Emersacker und Reutern ausgetragen werden konnten – der TSV agiert mit diesen Vereinen in einer Spielgemeinschaft.
Jetzt kann hier wieder Sport gemacht werden
Inzwischen herrscht dank des unermüdlichen Einsatzes vieler Helfer wieder Normalbetrieb auf den Sportanlagen und im Heim. Erst vor Kurzem fand die letzte Vorstellung der Theatersaison im Saal des Sportheimes statt. Sobald die noch anstehenden Malerarbeiten abgeschlossen sind, werden auch die restlichen, noch sichtbaren Schäden verschwunden sein.
Ermöglicht hat diese relativ kurze Renovierungsdauer eine große Gemeinschaftsleistung, wofür Karl Tretter und sein Team sehr dankbar sind. Unterstützung bekam der Verein von der Feuerwehr und vielen freiwilligen Helfern. Außerdem gab es finanzielle Hilfe von der Gemeinde Altenmünster und weiteren Spendern.
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