
421 Millionen Euro: Augsburgs Schuldenberg erreicht eine Rekordhöhe


Zum Ende des Jahres wird die Summe der Kredite bei 421 Millionen Euro liegen. Die Stadt will zwar straff tilgen, doch die Sanierung der FOS/BOS wird ein Problem.
Es ist eine Rekordsumme, die Ende des Jahres im städtischen Haushalt erreicht sein wird: Die Schulden der Stadt werden sich dann auf 421 Millionen Euro belaufen – gut 100 Millionen Euro mehr als noch vor zwei Jahren. Pro Einwohner hat die Stadt dann rund 1425 Euro Miese. Verursacht wurde die massive Schuldensteigerung durch die Kredite für Theater- und Schulsanierung. Von 2015, als das Programm anlief, bis 2020 werden 185,7 Millionen Euro an Schulden in diesem Bereich aufgenommen worden sein, gleichzeitig wird die Stadt in diesem Zeitraum 37,7 Millionen Euro tilgen.
Gleichzeitig ist ein Ende der Schuldenthematik nicht in Sicht: Um die anstehende Sanierung von Fach-/Berufsoberschule und Reischlescher Wirtschaftsschule ab 2020 stemmen zu können, werden mindestens 50 Millionen Euro städtischer Eigenanteil fällig, voraussichtlich wird die Sanierung aber deutlich teurer werden. Ohne Kredite wird sich das nicht finanzieren lassen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
In seiner Wahlkampfrede sagte Markus Söder das Bayern geradezu das Paradies ist. So sieht also das Paradies aus. Unfassbar hohe Schulden. Für die Sanierung des Theaters und der FOS / BOS hätten in den letzten Jahren und Jahrzehnten bei solidem Haushalten die absehbaren Sanierungen zurück gelegt werden müssen. Also Rückstellung gebildet werden müssen. Das wurde offensichtlich vergessen. Städtische Gebäude unterliegen genauso wie alles andere dem Verschleiss. War das den CSU Bürgermeistern nicht bekannt? Ich leben in einer hoch verschuldeten Stadt. Macht keinen Spaß.
Nicht so pessimistisch, die Konjunktur brummt ja wie nie zuvor - so zumindest wird es uns tagtäglich eingehämmert. Die Wirtschaft erbricht sich dabei fast an ihren Gewinnen, ergo fallen auch entsprechende Brocken an Steuern ab. Locker bleiben!
Also das erkläre mir mal einer:
Schuldenstand Ende 2018: 421 Mio Euro
Tilgung 2019 14 Mio Euro - Schuldenneuaufnahme 2019 13 Mio Euro - ergo Schuldenstand Ende 2019 420 Mio Euro
Tilgung 2020 8 Mio Euro - Schuldenneuaufnahme 2020 unbekannt - ergo Schuldenstand Ende 2020 mindestens 412 Mio Euro
Wie kommen Sie auf 406 Mio Euro Schuldenstand Ende 2020? Und dabei ist keine "unvorgesehene" Ausgabe berücksichtigt!
Wer sind denn die Rechner bei Ihnen oder übernehmen Sie einfach die falschen Zahlen der Stadtverwaltung?
Antwort des Autors, übermittelt durch das Community-Management:
Sehr geehrter Herr Rietzl,
vielen Dank für Ihre Anmerkung. Die Formulierung mit den acht Millionen Euro Tilgung war missverständlich. Die Aussage sollte sein, dass im Saldo acht Millionen Euro Tilgung stattfinden. Die Zahlen zu Schuldenneuaufnahme und –tilgung sind im mittlerweile angefügten Änderungshinweis am Ende des Textes aufgeführt.
Mit freundlichen Grüßen, Stefan Krog
Nachdem in grossen Bereichen bestehende Radwege einfach neu überpinselt und Fahrspuren den nicht vorhandenen Radlern zugeteilt werden, kann man
Ausgabenbewusstsein der Stadt nun wirklich nicht bescheinigen.
Oder sind diese überbreiten Leerstreifen bereits für die nahenden Flugtaxis gedacht?
Scheinbar sind Sie noch nie auf den alten "Radwegen" gefahren, diese sind sowohl zu schmal, oftmals in der Dooring-Zone von Autos, sehr holprig und unübersichtlich gerade für Rechtsabbieger.
Deswegen ist es sehr gut, dass ein Umdenken begonnen hat. Das Pinseln kostet übrigens nicht viel, da gibt es ganz andere viel höhere Posten. Außerdem fahren auf den Streifen viele Radler, klar jetzt gerade weniger, aber sobald es wieder etwas wärmer wird, schaut das wieder ganz anders aus. Außerdem fördern erwiesenermaßen die Schaffung eines gutes Angebots von ÖPNV- und Fahrradinfrastruktur auch die Nachfrage. Durch die bessere Infrastruktur nehmen also mehr Leute sie auch war und der Autoverkehr wird reduziert.
Wäre interessant zu wissen, wie hoch der Schuldenstand vergleichbare Städte in Deutschland ist.
Google hilft..
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2018/03/PD18_080_713.html
demnach ist Augsburg sowohl in bayerischen, wie auch im bundesweiten, Vergleich sehr unterdurchschnittlich verschuldet.
Das hängt sicherlich damit zusammen, dass die Kommunalaufsicht Schwaben, sagen wir, ihre aufsichtsrechtlichen Kompetenzen gänzlich ausschöpft und besonders streng ist, bei der Genehmigung der Haushalte. Das ist natürlich dann ein Problem, wenn darunter Investitionen leiden, die sich langfristig ja auch rentieren. Klassisches Beispiel: Schulen. Es gibt da schon einen Zusammenhang zwischen der besonderen Strenge der schwäbischen Aufsicht und den in Augsburg eigentlich schon immer, egal wer gerade regiert, sanierungsbedürftigen Schulen. Da die Stadt immer nur das nötigste ausgegeben kann kommt sie da nicht hinterher. Es sollte möglich sein, in einem Aufwasch alle Schulen zu modernisieren und was das kostet, das kostet es halt und die Neuverschuldung dafür stottern wir dann die nächsten 30 Jahre ab, bis die nächste Sanierungswelle fällig ist.