Augsburg schrieb wieder Ökumene-Geschichte
Was hat die Gemeinsame Erklärung von Lutheranern und Katholiken gebracht? Bei der Reformationsfeier in St. Anna bewerten vier Zeitzeugen, was seit 1999 geschah
Hochgespannt waren die Erwartungen, als vor zwanzig Jahren das erste bahnbrechende Dokument katholisch-lutherischer Übersteinstimmung in Augsburg unterzeichnet wurde. „Wir konnten das Wehen des Heiligen Geistes geradezu spüren. Er verband uns“, erinnerte sich der damalige evangelische Regionalbischof Ernst Öffner bei der Reformationsfeier in St. Anna an die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Aber hat sie zu weiteren Fortschritten im ökumenischen Miteinander der Kirchen geführt? Öffner bilanzierte nüchtern: Die von vielen erhofften Verbesserungen seien kaum gekommen. Trotzdem wollte er ebenso wenig wie drei andere Zeitzeugen am Donnerstagabend in St. Anna von einem Endpunkt sprechen.
Augsburgs Ökumenereferent hält Zeit der Reifung für nötig
„Es ist viel erreicht, aber noch nicht alles gelöst“, meinte etwa Prälat Bertram Meier, der derzeitige Augsburger Diözesanadministrator und Ökumenereferent des Bistums. Es brauche noch eine Zeit der Reifung, vorschnell möge niemand die noch bestehenden konfessionellen Unterschiede verwischen. Meier bremste den Vorstoß, jetzt schon eine allgemeine Einladung zur wechselseitigen Kommunion auszusprechen. Für konfessionsverbindende Paare freilich könne dies dem eigenen Gewissen frei gestellt werden, wie Papst Franziskus andeutete. Ein Meilenstein der Ökumene sei die Erklärung aber allemal; das hatte er schon 1999 Papst Johannes Paul II. ins vatikanische Statement geschrieben.
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