Augsburger Klimacamp will Protest ausweiten: "Sprösslingscamps" geplant
Plus Seit Juli protestiert das Klimacamp für mehr Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel. Jetzt sind zusätzliche Aktionen geplant, darunter ein weiteres Camp am Rathausplatz.
Mitten auf dem Rathausplatz haben die Aktivisten einen kleinen Stand aufgebaut, ein paar Holzpaletten, ein paar Bierbänke, Flaggen und Spruchbänder, mehr nicht. Es ist am Samstag kaum jemand draußen unterwegs, wegen der Corona-Einschränkungen, aber wohl auch wegen des frostigen Wetters. Ab und an bleibt trotzdem jemand stehen und fragt, was es mit alldem auf sich habe. Es gehe um den nahen Lohwald, erklärt ein junger Mann einem Fußgänger, der ihn angesprochen hat. „Sie Sie vom Klimacamp?“, fragt der Fußgänger. „Genau“, sagt der junge Mann. Die Aktivisten kennt man mittlerweile in der Stadt, sie sind ja auch schwer zu übersehen, wenn man am Rathausplatz ist. Seit einem halben Jahr haben sie am Fischmarkt neben dem Rathaus ihre Zelte aufgeschlagen. Nun planen sie neue Aktionen.
Dafür haben sie direkt auf dem Rathausplatz und nur wenige Meter vom eigentlichen Protestcamp entfernt den kleinen Stand aufgebaut, den sie „Sprösslingscamp“ nennen. Mit dem wollen sie speziell auf die Zerstörung der Wälder aufmerksam machen und auch gegen eine geplante Waldrodung in Meitingen im Landkreis Augsburg protestieren. Dort wollen die Lechstahlwerke wachsen, wofür ein Drittel des angrenzenden Lohwaldes gerodet werden soll, in dem seltene Tier- und Pflanzenarten hausen. Ein Thema, das lokale Bürgerinitiativen seit Monaten umtreibt. Es geht beim zweiten Camp der Klimaaktivisten am Rathausplatz allerdings nicht nur um den Lohwald, sondern grundsätzlich um das Thema Waldschutz. Viel zu oft, so der Tenor bei einer Pressekonferenz am Rathausplatz, würden Wälder in Deutschland für Straßen und Fabriken gerodet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> So sieht es das Parier Klimaabkommen von 2015 vor: Darin ist das Ziel festgelegt, den globalen Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. <<
Faktencheck:
https://www.bundestag.de/resource/blob/531604/.../das-deutlich-unter-zwei-grad-ziel-data.pdf
>> Mit dem bereits im November 2016 in Kraft getretenen Pariser Klimaschutzübereinkommen hatten Ende 2015 196 Vertragsparteien erstmals rechtsverbindlich und ambitioniert wie nie zuvor vereinbart, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf „deutlich unter“ 2 Grad Cesius (°C) gegenüber vorindustrieller Zeit zu halten. <<
Bei den lediglich angestrebten 1,5 Grad sind halt die Risiken geringer - verantwortungsvolle Politik muss jedoch auch ökonomische und damit in Folge soziale Risiken berücksichtigen.
Bitte Qualität statt Propaganda!
Jetzt reicht es , wir haben 2021 und wollen diesen Schandfleck mitten im Zentrum am schönsten Rathaus in Bayern von diesen Pseudoaktivisten nicht weiter verschandeln lassen. (edit/mod/Verstoß/NUB 7.3)
Ob und wie Klimaziele zu erreichen sind, scheint doch vielen Lesern der AA völlig gleichgültig zu sein. Ich bewundere den Mut der jungen Menschen um notwendige Klimaziele zu erreichen.
Wenn es nur um Klimaschutz gehen würde...
https://www.forumaugsburg.de/s_6kultur/Unterricht/190208_fridays-for-future/bild-6.jpg
Job? Der ist gut! So ein Camp gehört also dann zu den lebensnotwendigen Besorgungen während einer Ausgangsbeschränkung/-sperre!
Hätte da einen Vorschlag für diese "Aktivisten":
Meldet euch freiwillig zum Einsatz oder Hilfe bei Pflegediensten in den Alten- und Pflegeheimen mit der Parole: "Umweltschützer/ Klimaaktivisten helfen aktiv den stark Corona-gefährdeten Bewohnern"!
Da hätte ich Achtung davor.
Vielleicht noch ein Camp für die Eltern, die ganz Stolz auf ihre Kinder sind weil sie sich für die Umwelt einsetzen. Sorry aber am Ende ist es für mich „Greta 2.0“ Abklatsch.
Klima-Aktivist ??
Dann sollen die nicht so einen "Sche..." machen.
Aktivist heißt auch ich werde Aktiv.
Sorry, auf Bayrisch " Blöd zu rumhocken, wird es auch nicht ändern"
Werde Aktiv und geh in die Politik, da kannst du mehr erwirken.
PS: Wer zahlt das alles für euch ??
Ist das ein "Wohnsitz"? Ausgangsbeschränkung tagsüber, nur für nötige Besorgungen aufgehoben, Nachts (21:00-05:00) Ausgangssperre. Und jetzt wollen die noch einen Stand auf dem Rathausplatz aufstellen?!? Dieses Camp ist in diesen Zeiten schon fragwürdig. Mit welchem Recht, lässt man so etwas gewähren, wenn sich der Großteil der Bevölkerung während dieser Pandemie nicht mehr frei in der Öffentlichkeit bewegen kann? Das mit dem "hohen Gut" des Meinungs- und Demonstrationsrechts zu erklären, ist blanker Hohn.
Nachts gibt es nur eine Brandwache und die ist ein triftiger Grund.
Neid auf diesen Job empfinde ich im Winter nicht.
Abbauen und gut ist es. Alternativ soll die Stadt eine Nutzungsentschädigung in Höhe der üblichen Miete für den Platz von den Veranstaltern eintreiben.
Dem Camp fehlt wegen der hsl. auf den Stadtrat ausgerichteten Lage die nötige Beachtung und gegen die aufkommende Unzufriedenheit der Aktivisten versucht man es nun verzweifelt mit Satelliten an anderen Orten.
Statt auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren
> Winter
> Lockdown
> Sitzungsort Stadtrat
führt man einen verzweifelt anmutenden Abwehrkampf mit Altholz, Plastikfolien und ökonomisch fragwürdigen Gerichtsverfahren.
Dem trotzigen "wir bleiben hier" fehlt inzwischen die nachvollziehbare Antwort auf das "Fischmarkt-warum-hier-jetzt". Diese Antwort ist nicht durch Erfolge vor Gericht ersetzbar.
Man hat sich quasi in ein politisches Verdun hineinmanövriert, aus dem es auch wegen der ausbleibenden Erfolge kaum ein aufrechtes Zurück gibt. Das ist eine Konsequenz, wenn man sich z.B. um die A49 in Hessen kümmert aber bei der lokalen Entscheidung um die Westanbindung des großen grünen Klimaschutz-Tunnels unter dem Hauptbahnhof unbeteiligt bleibt.