Brand in Moria: Wie Augsburg Flüchtlinge von Lesbos aufnehmen will
Plus Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber ist bereit, Flüchtlinge von Lesbos aufzunehmen. Es hängt aber davon ab, was der Bund tut. Und es gibt auch Kritik an dem Vorstoß.
Nach der Zerstörung des Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos durch einen Brand hat Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) Bereitschaft signalisiert, Flüchtlinge in Augsburg aufzunehmen. In einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (beide CSU) schrieb Weber, Augsburg wolle seinen kommunalen Beitrag leisten. „Nach den aktuellen Geschehnissen bitten wir erneut zu prüfen, ob eine baldige Einreise von schutzbedürftigen Geflüchteten ermöglicht werden kann. Die Stadt Augsburg würde dies sehr begrüßen und soweit möglich auch gerne unterstützen“, so Weber. Die Situation auf Lesbos sei eine "humanitäre Katastrophe", vor der niemand die Augen verschließen könne. Weber erntet für diesen Vorstoß aber auch Kritik.
Die Stadt hatte bereits im Frühsommer ihre Bereitschaft signalisiert, Flüchtlinge aufzunehmen. Auf Initiative von CSU und Grünen beschloss der Stadtrat Ende Mai, dass die Stadt sich bereit erklärt, angesichts der desolaten humanitären Situation auf Lesbos 25 Flüchtlinge im Kinder- und Jugendalter von dort aufzunehmen. Innerhalb der Koalition wurde das Thema von den Grünen massiv vorangetrieben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Flüchtlings- und Asylpolitik hat Deutschland stärker geteilt/getrennt als die bekannte Mauer vor einigen Jahrzehnten.
Seit 2015 hat Griechenland 2,2 Milliarden Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen und schnellere Asylverfahren aus EU Töpfen erhalten.
Wenn ich die Zustände in diesen Lagern sehe, frage ich mich , was mit dem ganzen Geld geschehen , wo es versickert ist. Ich sehe Griechenland ähnlich wie ein afrikanisches Entwicklungsland. Endlos Gelder überweisen und doch sind sie dann da.
Seit vier Jahren kommen die Bemühungen die EU- Regeln für Flüchtlinge, Asylverfahren und Migration zu reformieren nicht voran, weil viele EU- Staaten keine feste Quote wollen, was auch meiner Meinung nach ihr gutes Recht ist.Auch dort werden unter anderen, die Bilder aus D gesehen.Das ganze Flüchtlingsthema wird hoch emotional , von Gefühlen überfrachtet betrachtet. Eine sachliche , rationale, faktenorientierte Betrachtung wird es wohl nicht geben.
Alles andere was ich zu dem Thema schreiben möchte, würde nur , zu in meinen Augen unsachlichen, Reaktionen wie von Julian R., und Richard M. , führen.
Und nein, ich bin kein Rechter oder Nazi.
Es hindert sie niemand eine sachliche, rationale und faktenorientierte Betrachtung abzugeben.
Was haben Ihnen diese Menschen getan? Im Übrigen haben auch diese Migranten Rechte wie jeder andere Asylsuchende auch.
Es gibt keinen Grund und kein Recht, unschuldige Menschen in katastrophalen Lagern jahrelang einzusperren.
Zitat aus dem Kommentar von Herr Stifter:
"Es ist einfach scheinheilig, dass Länder, die so gerne von westlichen Werten sprechen, sich daran nur beteiligen wollen, wenn es eine gemeinsame europäische Lösung gibt. Wohl wissend, dass es dieses eine Europa schon lange nicht mehr gibt."
Hier sehen sie einen von vielen sachlichen, rationalen und faktenorientierten Kommentar:
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/400-Fluechtlinge-aus-Moria-Da-geht-es-nur-um-das-eigene-Gewissen-id58109336.html
Wenn es sich rumspricht, dass es genügt sein Elendslager (was auch eine Schande ist aber ein anderes Thema) abzufackeln um Aufnahme in Deutschland (einem der Hauptreiseziele) zu finden, dann kann solches Verhalten anderstwo auf der Flüchtlingsroute bald Nachahmer finden.
Logisch kann es sein, dass es eine harte Gruppe unter den Migranten gibt. Aber auch diese Entwicklung ist verständlich, wenn man bedenkt, dass über 12.000 Personen in einem Lager für höchstens 3000 Personen ohne Hygiene und kaum ärztlicher Versorgung jahrelang untergebracht wurden. Tatsache ist, dass die EU und auch Deutschland leichtfertig weggeschaut haben und das kann durchaus als Schande betrachtet werden.
Die Schuld der Brände darf deswegen auch an die EU gesendet werden, weil versprochene Hilfe nie ankam, versprochene Hotspots für Asylsuchende bis heute nicht existieren.
Fakt ist, dass wegen ein paar Wenigen über 12.000 Menschen jetzt noch weitaus mehr leiden müssen als zuvor.
Lieber Franz W., alle Migranten deswegen in einen Topf zu werfen, ist nicht nur ungerecht, sondern auch peinlich.
Und deshalb lassen wir die Leute im Dreck hocken und im Meer ersaufen. Aber im eigenen Sessel lässt es sich ja gut über Pull-Faktoren schwadronieren. Echt ärmlich.