Trotz EU-Richtlinie: Busse dürfen weiter mit Bio-Erdgas fahren
Verkehrsminister Scheuer will eine EU-Richtlinie für sauberen Nahverkehr so umsetzen, dass die klimaneutralen Busse nicht durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden müssen.
Die Stadtwerke werden bei ihrer Busflotte wohl auch weiterhin auf Bioerdgas als Antriebsart setzen können. Zwischenzeitlich war unklar gewesen, ob die in der Eigenwerbung als „umweltfreundlichste Busflotte Deutschlands“ bezeichneten 90 Fahrzeuge mittelfristig nicht aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die von den Mitgliedsstaaten bei Neuanschaffungen in einem abgestuften Plan ab 2022 den Kauf von abgasfreien Bussen – konkret Akku- und Brennstoffzellenantrieb – verlangt.
Stadtwerke befürchteten hohe Kosten
Die Stadtwerke hatten gegen die Richtlinie, die den Betrieb der Bestandsbusse weiter erlaubt, aber bei Erneuerungen zunächst einen Anteil von 22,5 Prozent an abgasfreien Fahrzeugen fordert, Stellung bezogen. Um einen teuren Parallelbetrieb zu vermeiden, werde man sich von den Erdgasbussen verabschieden, obwohl diese zuverlässiger und praxiserprobter als Elektrobusse seien, so Klaus Röder, Leiter des Stadtwerke-Fuhrparks. Biogas, gewonnen aus vergorenem Stroh und Bioabfall, sei CO2-neutral und die momentan nachhaltigste Antriebsart. Vor allem fürchteten die Stadtwerke die Kosten einer Umstellung – das Geld werde trotz hoher Förderung an anderer Stelle im Nahverkehr fehlen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Um der Richtlinie genüge zu tun, muss damit nicht jede einzelne Kommune nachweisen, dass ihr Verkehrsbetrieb die Neubeschaffungsquote erfüllt, sondern es zählt der deutschlandweite Durchschnitt. Da einige Städte wie München oder Hamburg verstärkt auf Elektrobusse setzen wollen, werden so für andere Städte Kontingente frei. <<
Dann darf man gespannt sein, wie sich diese Kontingente verteilen.