Vor 45 Jahren brannte das Kurhaus
Zündelnde Buben „retteten“ 1972 Friedrich Hessings Prachtbau. Seit 1996 gibt es das Parktheater im Kurhaus Göggingen.
Hätte 1972 das Schicksal nicht auf ungewöhnliche Weise eingegriffen, wäre das einstige Hessing’sche „Palmenhaus“ in Göggingen längst verschwunden. Fünf Buben im Alter von 13 und 14 erkundeten am Nachmittag des 30. Oktober 1972 das leer stehende Theatergebäude. Im dunklen Saal entzündeten sie zur „Ausleuchtung“ einen alten Reisigbesen. Als sie ihn in der Nähe des Souffleurkastens zu löschen versuchten, entwickelte sich starker Rauch. Darauf rannten die Buben kopflos davon. Aus dem Kleinfeuer entwickelte sich ein Schwelbrand. Bis zur Entdeckung kurz vor Mitternacht wurde daraus ein Großbrand.
Die Feuerwehr konnte den Theatersaal nicht mehr retten. Als sie eintraf, war er ausgebrannt. Die Zwischendecke war herabgestürzt, die darüber befindliche Originaldecke ebenso. Säulen und Brüstungen hatten ihre Verkleidungen verloren. Am Morgen fiel durch die obersten Fensteröffnungen wieder Licht in den Saal. Es ließ die „freigelegte“ ursprüngliche Architektur beeindruckend erscheinen. „Feuer als Retter“ titelte später eine Zeitung über den vergessenen einstigen Prachtbau. Durch Fernsehen und Presse wurde die deutsche Fachwelt auf das einzigartige Gründerzeit-Bauwerk aufmerksam. Es wandelte sich rasch von der Abbruchruine zum erhaltenswerten und renovierungswürdigen Bau- und Kunstdenkmal.
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