
Wer sagt was zur Theatersanierung?


In der Sondersitzung des Stadtrates werden die unterschiedlichen Positionen deutlich. Und es fällt auf, dass einzelne Politiker schweigen oder nicht abstimmen.
Die Theatersanierung, die nach aktuellem Stand 186,3 Millionen Euro kostet, ist vom Stadtrat vorangebracht worden. Die Planung vom Münchner Architekturbüro Achatz ist mit großer Mehrheit abgesegnet worden. Auch bei der Finanzierung gibt es breite Zustimmung für eine kommunale Kreditfinanzierung. Sie beinhaltet, dass die Stadt 72 Millionen Euro der von ihr benötigten 90 Millionen über neue Kredite finanziert. Es gibt aber auch Stadträte, die der Theatersanierung in jetziger Form nicht zustimmen. Viereinhalb Stunden wurde am Dienstag im Stadtrat diskutiert. Wir tragen die inhaltlichen Positionen der Parteien und Gruppierungen zusammen.
CSU: Sie steht geschlossen hinter der Sanierung unter den jetzigen Vorgaben. Andreas Jäckel, kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion, nennt das Theater „ein Haus der Kunst“. Ohne eine vernünftige Behausung sei kein vernünftiger Spielbetrieb möglich. Das Theater sei ein Standortfaktor. Für die CSU sprechen in der Sondersitzung vor allem Oberbürgermeister Kurt Gribl, Finanzreferentin Eva Weber und Baureferent Gerd Merkle. Die drei CSU-Politiker sind die maßgeblichen Köpfe der Stadtregierung beim geplanten Theaterumbau. In der politischen Verantwortung steht zudem Kulturreferent Thomas Weitzel (parteilos) vornedran.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist eben kein Neubau, Herr Quarg. Wo Sie doch von der Materie ; . ) sind sollten Sie nicht irreführend Fachbegriffe durcheinanderwerfen.
Ein Ratsbegehren wäre natürlich eine saubere Sache. Der Stadtrat fragt seine Bürgerschaft, ob sie ein Projekt, das doch einige Kostenrisiken (neben möglichen Kostensteigerungen eines Umbaus im Bestand - die Überraschung mit der Belüftung des Zuschauerraums spricht Bände - seien die Zinsen erwähnt, die noch gar nicht in die knapp 190 Mio eingerechnet sind) birgt und sich bezüglich der Abzahlung über einen sehr langen Zeitraum erstreckt, mit einer Tilgungsrate von 3,85 Mio, die natürlich all die Jahre zu Lasten anderer Projekte gehen muss und wird, da bislang kein EINZIGER Vorschlag getätigt wurde, wie sich das Theater selbst durch Einsparungen oder Einnahmeerhöhungen (und damit Senkung der jährlichen Subventionen von 15, x Mio ) an dieser enormen Investition beteiligen könnte, also fragt der Stadtrat, ob die Bürger das mittragen wollen.
Risiko freilich, dass diese das nicht tun wollen. Zumindest nicht in der erforderlichen Mehrheit, weil doch gar nicht so wenig der Theaterenthusiasten gar nicht aus Augsburg kommen sondern aus dem Speckgürtel und dem Umland. Deshalb besser dann doch nicht. Lieber warten auf den Erfolg oder Misserfolg des Bürgerbegehrens, dessen Fragestellung man ggf. als unzulässig ablehnen kann.
Als Stadtrat würde man es vermutlich genau so machen. Man gibt ja auch nicht gerne Entscheidungskompetenz ab und der Brexit hat überdies gezeigt, was von der Volksmehrheitsmeinung zu halten ist...