Das Schaurhaus war ein Bilderbuch
Apotheker stellte am Metzgplatz Salben her und richtete eine Fayencen-Manufaktur ein. Warum er das Gebäude auffällig bemalen ließ. Nach der Bombennacht war es ein Totalschaden.
An der Westseite des Metzgplatzes am Fuß der Perlachbergs steht ein Gebäude in typischer Nachkriegsarchitektur: ein glattflächiger, unproportionierter „Kasten“ mit Flachdach. Er entstand gemäß einer Vorgabe des Stadtbaumeisters Ende der 1940er-Jahre, dass ein Neubau an der Stelle des 1944 zerstörten „Schaurhauses“ die Sicht auf den Perlachturm nicht verdecken dürfe. Das tat nämlich das historische Vorgängergebäude mit vier Vollgeschossen und einem doppelstöckig ausgebauten Mansarddach.
Die obere Hälfte des Perlachturms ist zwar seither vom Metzgplatz aus sichtbar, doch dass man ihn vorher nicht sah, störte zwei Jahrhunderte lang niemanden. Warum? Das Schaurhaus war bemalt! Diese „Bilderwand“ prägte die Westseite des Metzgplatzes mit dem Georgsbrunnen. Die riesige bemalte „Breitwand“ des Schaurhauses täuschte ein mächtiges Bauwerk vor. Das Gebäude wies pro Obergeschoss neun Fenster und im Eckerker weitere schmale Fenster auf. Der Giebel zum Perlachberg enthüllte den „Betrug“: Das Haus war zwar enorm breit, aber nur drei Fenster tief.
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