Für jede Religion ein eigener Friedhof?
Eine Anfrage der Jesiden für ein neues Gräberfeld auf dem Nordfriedhof sorgt für Diskussionen. Die Stadt Augsburg ist auch finanziell unter Druck.
Werden Jesiden aus ganz Süddeutschland bald auf dem Augsburger Nordfriedhof bestattet? Laut Umweltreferent Reiner Erben gibt es eine Anfrage der Jesidischen Gemeinde in Augsburg. Sie wünscht ein extra Gräberfeld, das nach Mekka ausgerichtet ist, dazu einen eigenen Verabschiedungsraum. Genug Platz für das neue Bestattungsangebot gäbe es. Auf den städtischen Friedhöfen sind immer weniger Gräber belegt, auch Erweiterungsflächen liegen brach. Bei Stadträten sorgt die Anfrage aber für Diskussionen.
Die Bestattungskultur in Augsburg wandelt sich rasant. Ein Problem auf den städtischen Friedhöfen ist, dass sich immer weniger Menschen auf die herkömmliche Weise im Sarg bestatten lassen. Von 46 000 Grabstätten sind derzeit 9600 nicht belegt. Jedes Jahr gibt es rund ein Prozent mehr Grabauflösungen. Gleichzeitig leben immer mehr Menschen unterschiedlichen Glaubens in der Stadt. Sie haben teilweise ganz andere Traditionen und Vorstellungen, wie ihre Angehörigen die letzte Ruhe finden sollen. Die Volksgruppe der Jesiden beispielsweise wünscht sich Gräber, die nach Mekka ausgerichtet sind. Sie gehört aber nicht zum Islam. Mitglied der religiösen Minderheit wird man ausschließlich durch Geburt.
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