Rabbiner Brandt verlässt die jüdische Gemeinde
Aus gesundheitlichen Gründen legt Henry G. Brandt den Dienst in der Synagoge nieder. Von Augsburg wird sich der jüdische Ehrenbürger jedoch nicht verabschieden.
Rabbiner Henry G. Brandt hat seinen aktiven Dienst in der Augsburger Israelitischen Kultusgemeinde beendet. Er scheide aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt, teilen übereinstimmend der Rabbiner und die jüdische Gemeinde auf Anfrage mit. Brandt war 15 Jahre lang Seelsorger an der Augsburger Synagoge. Er steht im 92. Lebensjahr. Als Ehrenbürger Augsburgs werde er in der Stadt weiterhin präsent bleiben, versprach Brandt. „Mein Ziel, die Synagoge wieder in die Mitte der Stadt zu rücken, habe ich erreicht“, bilanzierte er. Als Höhepunkt empfand er die 100-Jahr-Feier der Synagoge mit dem Bundespräsidenten.
Henry G. Brandt war zu Jahresbeginn krank
„Wir scheiden in freundschaftlichem Einvernehmen“, betonte der Rabbiner. Gerüchte, Brandt sei der Kultusgemeinde als Rabbiner zu liberal gewesen, wollte er nicht bestätigen. „Wir hatten keine Auseinandersetzungen in dieser Richtung“, sagte er. Anfang des Jahres sei er „ziemlich ernsthaft“ krank gewesen und zwei Monate nicht im Dienst. Seine Ärzte hätten ihm ans Herz gelegt, leiser zu treten. So einigte sich Brandt mit der Gemeinde, ab April als Rabbiner beurlaubt zu werden, auch wenn sein Vertrag noch bis 30. September läuft. Den symbolträchtigen Sederabend am 19. April, mit dem Pessach, das höchste jüdische Fest, anfängt, wird Brandt nicht mehr in Augsburg zelebrieren. „Das erste Mal in meiner Laufbahn kann ich Pessach mit meiner Familie feiern. Darauf freuen sich schon alle.“
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