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Soziales
22.05.2017

Für viele bleibt die eigene Wohnung ein Traum

Nour Alsaour und Mohamad Alsfour suchen eine Wohnung.
Foto: Mateusz Roik

Der Verein „Tür an Tür“ weist bei einer Bus-Tour zu Flüchtlingsheimen auf aktuelle Probleme hin

Maximal zwei Menschen pro Zimmer, acht Quadratmeter pro Person und das höchstens ein Jahr lang. So lauteten die Forderungen, die der Verein „Tür an Tür“ 1996 für Flüchtlingsunterkünfte aufstellte. Dass die Realität in vielen Fällen anders aussieht, zeigte die Bus-Tour, die „Tür an Tür“ zu seinem 25-jährigen Jubiläum organisierte. Mit dabei Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, Bürgermeister Stefan Kiefer und Josef Gediga, Regierungsvizepräsident von Schwaben.

In der Gemeinschaftsunterkunft in der Ottostraße trifft die Gruppe auf dem Flur Mohamad Alsfour aus Syrien. Er wohnt in einem Raum, vielleicht 20 Quadratmeter groß, mit seiner Frau und zwei Kindern. Eigentlich dürfte er gar nicht mehr hier sein. Er gilt als sogenannter Fehlbeleger, das heißt, er ist längst als Flüchtling anerkannt. Nach dem Gesetz bedeutet das, dass er nicht mehr in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen dürfte, sondern sich eine eigene Wohnung suchen muss. Was Alsfour auch macht – seit einem halben Jahr. Aber ohne Erfolg. Der Wohnungsmarkt in Augsburg ist erschöpft. Hinzu kommt, dass viele Vermieter sich scheuen, ihre Wohnung an Flüchtlinge zu vergeben.

Dabei möchte der Syrer unbedingt hier raus. Gerade nachts, wenn die Kinder schlafen sollen, ist es auf den Gängen viel zu laut, außerdem sind die Toiletten verdreckt, so Alsfour. Die Möbel, mit denen sich die Familie das Zimmer wohnlich eingerichtet hat, fanden sie auf der Straße. Geht man den schmalen Flur ein paar Zimmer weiter, sitzt da der zehnjährige Besmillah Aziz. Er bekommt von einem ehrenamtlichen Helfer gerade Deutschnachhilfe. Am Morgen flossen noch Tränen. „Wir haben keinen Platz, deswegen hab ich mein ganzes Spielzeug weggeworfen.“ Die Unterkunft hat insgesamt drei Stockwerke und Platz für knapp 160 Leute. Gut zwei Drittel der Bewohner haben eine Anerkennung und dürften längst in eigenen Wohnungen leben.

Dass Unterkünfte auch völlig anders konzipiert sein können, beweist das Vorzeigeprojekt „Haus Noah“ der Caritas. Auf dem Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße stehen vier zweistöckigen Häuser, jedes hat eine Wohnfläche von etwa 220 Quadratmetern. Während oben je zwei Apartments eingerichtet sind, befindet sich im Erdgeschoss eine große, barrierefreie Wohnung. Die Wohnstätten sind vor allem für Familien vorgesehen. Der „eingeschränkte Familiennachzug“ ist ein Thema, das die Teilnehmer der Bus-Tour beunruhigt. Matthias Schopf-Emrich, Vorstandsmitglied von „Tür an Tür“, spricht von einem „Menschenrecht“, das gewahrt bleiben muss.

Ein Großteil der Bewohner in den Flüchtlingsunterkünften ist männlich und zwischen 19 und 29 Jahre alt. In dieser Altersgruppe absolvieren viele eine Ausbildung: Für einen kleinen Teil von ihnen ist da das Wohnheim in der Rosenaustraße gedacht. Hier leben ausschließlich Auszubildende und Berufstätige. So besteht nachts Ruhe und tagsüber kann gelernt werden. Im Zimmer von Mohammad Ahmadcai und Karimi Danial stapeln sich auf dem Schreibtisch Bücher und Ordner. Es herrscht schon fast Internats-Atmosphäre. Sie sind froh, hier sein zu dürfen. „Hier ist es still, weil alle was zu tun haben. In den anderen Unterkünften ist jede Nacht Lärm.“ Auch Mohammad Ahamdcai gilt, wie die meisten Bewohner, als Fehlbeleger. Aber eine Wohnung zu finden ist „einfach voll schwer“.

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