
Künstliche Stimme mit Mitgefühl

Forscher trainiert Computerprogrammen Emotionen an, um Sprechbehinderten zu helfen
Es ist schwierig, sich diesen Satz in traurigem Tonfall vorzustellen: „Wir haben keine Hausaufgaben auf.“ Und doch kann Jan-Oliver Wülfing die Aussage in dieser Emotion abspielen. Oder verärgert oder – passender – glücklich. Glücklich, traurig, verärgert: Diese Gemütszustände hat Wülfing seinem Rechner bereits beigebracht. „Aber es sollen natürlich noch mehr werden“, sagt der 41-jährige Doktorand des Lehrstuhls für Multimodale Mensch-Technik-Interaktion der Universität Augsburg. Er entwickelt eine Kommunikationshilfe für Menschen mit Sprechbehinderung, die nicht nur Schrift verbalisieren, sondern auch Gefühle zeigen kann.
Ein solches Gerät gebe es bislang noch nicht, sagt Wülfing. „Bisher klingen die synthetischen Computerstimmen digitaler Kommunikationshilfen immer gleich – egal, ob sie etwas Fröhliches, Fieses oder Frustriertes ausdrücken. Es war wohl einfach niemand bereit, Geld für entsprechende Projekte lockerzumachen.“ Wülfing kann sich seine Forschung nur erlauben, weil er vom Bundesarbeitsministerium im Rahmen des PROMI-Programms gefördert wird. Die Abkürzung steht für „Promovieren mit Behinderung“. Wülfing sitzt wegen einer infantilen Zerebralparese im Rollstuhl. „Ich bin das, was man landläufig einen Spastiker nennt“, erklärt er. „Ich habe bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen.“ Die Folgen: Sprechfähigkeit und Feinmotorik sind eingeschränkt.
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