
Am Bahnhof sollen 45 Bäume gefällt werden: Die Baumallianz protestiert

Plus Die geplanten Baumfällungen am Bahnhof stoßen auf Kritik, auch wenn Neupflanzungen in größerer Zahl geplant sind. Denn zunächst werde es eine "Betonwüste" geben.

Die Stadt möchte im Zuge der anstehenden Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes alle dort noch verbliebenen Bäume fällen und durch Neupflanzungen, die über die bestehende Zahl hinausgehen, ersetzen. Neben den drei noch verbliebenen Platanen rund ums Containerdorf am südlichen Platzrand (vier Platanen waren im Zuge der Errichtung der Interimscontainer von der DB schon so beschädigt worden, dass sie gefällt werden mussten) betrifft dies auch alle Bäume auf der Nordseite am Helio-Center sowie Bäume in der Viktoriastraße. Faktisch geht es um rund 45 Fällungen, denen 59 Neu- und Ersatzpflanzungen gegenüberstehen. Das Baureferat argumentiert mit dem schlechten Zustand vieler Bäume, der einen Erhalt unmöglich mache.
Beim Verein Baumallianz stoßen die Pläne auf Ablehnung. Vorsitzende Susanne Altmann vermutet, dass es der Stadt eher darum gehe, die Planungen für die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes ohne Umstände verwirklichen zu können. Mit Neupflanzungen sei dies einfacher möglich als mit dem Erhalt bestehender Bäume. "Wie bereits beim letzten Königsplatzumbau sollen auch hier die Bäume einer abstrakten Planung geopfert werden, statt dass die Planung den bestehenden Baumbestand als Vorgabe zur Grundlage nimmt", kritisiert Altmann. Die Folge: Reisende würden in den ersten fünf Jahren, solange die Neupflanzungen noch klein sind, im Sommer in einer "Betonwüste" ohne Schatten sitzen. Auch in der Fuggerstraße habe die Stadt bisher mit dem vermeintlich schlechten Zustand der Bäume argumentiert - bisher machten die Linden aber einen weiterhin gesunden Eindruck, so Altmann. "Wäre das Geld nicht knapp, wären die 40 Linden auch schon Geschichte." Beim Elias-Holl-Platz, wo die Stadt ursprünglich die dortigen Platanen mit Verweis auf ihren schlechten Zustand fällen wollte, sähen die Bäume nach wie vor gut aus.
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„Teils sei der Baumrost eingewachsen. Zudem verliefen
die Wurzeln mitunter recht dicht unter der Oberfläche,
was sowohl das Pflaster“ (meine Einfügung: ja das geht
ja wirklich zu weit!) „ als auch die Bäume schädige“
Ja, da lasse man doch zuerst mal Fachleute ran, deren
Anliegen es ist, Bäume zu r e t t e n ……-..
Wenn die Bäume so geschädigt sein sollen, dass sie
wirklich umgelegt werden müssen, so belege man dies
durch einen erfolglosen Rettungsversuch!
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(Wie mickrig Neuanpflanzungen ausfallen, habe
ich gestern bei den beiden Bäumchen an der Ein-
mündung Naghahama-Allee/Oberbürgermeister-
Hohner-Straße „bewundern“ können)
Wegen einer Bauplanung sind Baumfällungen als IMMER unsinnig anzusehen und daher am besten zu verbieten. Dies sollte zum Naturschutz in ein Gesetz gegossen werden, so dass auch Kommunen und Städte nicht mehr nach gut Dünken daran rütteln können.
Unsere Städte sind bereits jetzt schon so sehr ausgedünnt und durchbetoniert, dass wir uns über die extreme Aufheizung längst nicht mehr wundern brauchen...
Man beachte die Aussage 2017 von Umweltreferent Erben: "Im Zuge des großen Umbaus des Hauptbahnhofs wird auch der Bahnhofsvorplatz umgestaltet. Dazu sagt Erben: „Im Siegerentwurf des Wettbewerbs war formuliert worden, dass die Bäume möglichst erhalten werden sollen.“ https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburg-Stadt-greift-Bahn-wegen-gefaellter-Baeume-am-Hauptbahnhof-an-id40645831.html
Da misst die Stadt ganz offensichtlich mit zweierlei Maß!
Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Was bei uns dem angeblich schlechtem Zustand an Bäumen gefällt wird, ist nicht mehr feierlich. Dabei haben wir einen "Grünen" in verantwortlicher Stelle. Oder gerade deshalb?
Bis neu gepflanzt Bäume vernünftig Schatten spenden, vergehen viele Jahre.. Bis dahin kann die Bevölkerung in der Sonne schmoren. Zur Planung gehört m.M.n. die Vorgabe, dass die Bäume erhalten bleiben.
Überall wird über die unerträgliche, sommerliche Aufheizung in der Stadt gejammert und gleichzeitig wird wertvolles Stadtgrün hochtrabenden Stadtplänen geopfert
Sehr interessant; also angeblich schlechter Zustand der Bäume. Nur komisch, dass diese dann immer noch nicht aus Sicherheitsgründen gefällt wurden. Mehr wahrscheinlich erscheint, dass die Vorhandenen nicht in das geplante Konzept passen und folglich gefällt werden sollen. Auch wenn dafür Neuanpflanzungen angedacht sind, gerade in jetziger Zeit, wo am überall nur Schatten bzw. Grün sucht, da müssen diese stehen bleiben. Insbesondere wenn keine Gefährdung von diesen ausgeht. Zumal Neuanpflanzungen Jahrzehnte brauchen, bis ein brauchbares Ergebnis vorliegt.