Festivals auf dem Gaswerk-Areal: Sozial, ökologisch – und mit Ballermann-Hits
Plus Die Stadt lobt das fleischfreie Modular als Vorbild, gleichzeitig wird 2023 aber auch ein "Mega-Malle-Festival" gefeiert. Ist das ein Widerspruch – oder gelebte Vielfalt?
Auf das Gaswerk-Areal ist der Augsburger Kulturreferent Jürgen Enninger (Grüne) stolz. Das Gelände wurde in diesem Jahr als hochwertiger "bayerischer Kreativ-Ort" ausgezeichnet. Das Modular-Festival, das dort gefeiert wird, lobt er als sozial und ökologisch nachhaltig. Zuletzt entschieden die Festival-Macher, dass das Modular "fleischfrei" werden soll. Eine Veranstaltung, die für kommendes Jahr geplant ist, will allerdings nicht ganz zu dieser Ausrichtung passen. Im Juni soll es ein "Mega-Malle-Festival" geben - eine große Party mit vielen Ballermann-Stars - darunter Lorenz Büffel ("Trinken ist auch Sport"), Ingo ohne Flamingo ("Saufen - morgens, mittags, abends") und DJ Robin, der mit dem Song Layla in diesem Jahr für Wirbel sorgte. Bei der Stadt ist man überrascht.
Vor Kurzem erst tauchten die ersten große Plakate auf, mit denen das "Mega-Malle-Festival" beworben wird. Die Stadtratsmitglieder, die im Kulturausschuss sitzen, wussten zuvor auch nichts von der Ballermann-Party. Er habe durch die Plakate davon erfahren, sagt CSU-Stadtrat Andreas Jäckel. Passt ein solches Festival zu einem Ort, der zum Kreativquartier für Kulturschaffende und Agenturen werden soll? Jäckel äußert sich zurückhaltend. Es gebe keinen Grund für Verbote, sagt er. Und es müsse auch nicht immer Hochkultur sein. Der CSU-Stadtrat und Landtagsabgeordnete rät dazu, die Dinge "entspannt" zu sehen. Gleichzeitig macht er deutlich, dass Ballermann am Gaswerk trotzdem eher die Ausnahme bleiben sollte.
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