

Für immer verwoben: Das lange Ende der Augsburger Textilindustrie
Mehr als 20.000 Beschäftigte zählte Augsburgs Textilindustrie einst. Über die Jahre schlossen fast alle Betriebe. Wie kann nach so einer Erfahrung ein Neuanfang gelingen?
Wenn Adalbert Kraus an den Webmaschinen hantiert, ist der 85-Jährige in seinem Element. Kraus steht in einer hellen Halle, in der früher hunderte Webmaschinen liefen. Heute ist die Halle Teil des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg, kurz TIM. Drinnen riecht es nach Holz und Maschinenöl, fast wie auf einem alten Dampfschiff. Und sobald eine der Maschinen läuft, ist es sehr laut. Das Schiffchen mit der Fadenspule schießt hin und her, über und unter längs laufenden Fäden, nach jeder Bahn gibt es einen hölzernen Schlag, gleich den nächsten und den nächsten, sodass nach und nach die Stoffbahn entsteht.
Alles läuft, wie es laufen soll, das sieht Adalbert Kraus auf einen Blick. Er kennt den Ablauf seit rund 70 Jahren. Damals, als junger Mann im Augsburg der 1950er Jahre, hat Kraus als Weber gearbeitet. Auch jetzt, als Ehrenamtlicher im Museum, achtet er ganz genau darauf, wann der alte Faden aufgerollt ist und er die Maschine stoppen muss. Blitzschnell ist der neue Faden angeknotet und der Webstuhl rattert weiter.
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