Das Geschäft Kadoh (Wohndeko, Textilien, Accessoires) zieht sich aus der Augsburger Altstadt zurück und der Modeladen Rebella wird nach kurzer Verweildauer in der Altstadt ebenfalls geschlossen. Die Gründe sind ganz unterschiedlich. Unterdessen verlegt ein Schmuckgeschäft seinen Sitz von der Bahnhof- in die Annastraße.
Bei Rebella in der Altstadt (Bauerntanzgässchen) stehen Modelabels mit besonderem Hintergrund im Fokus. Es geht um die Produktion auf nachhaltiger Basis, faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne oder die Produktion in Europa, ist auf der Homepage zu lesen. Wie zu hören ist, kam das Konzept an. Trotzdem schließt der Laden nun. Spätestens Ende März ist Schluss - je nach Abverkauf. Vonseiten der Inhaberinnen ist zu erfahren, dass private Gründe zu dieser Entscheidung geführt hätten.
Handel in Augsburg: Private Gründe für Rebella-Schließung verantwortlich
Anders sieht es bei Kadoh (Vorderer Lech), einem kleinen Laden für Wohndeko, Textilien und Accessoires, aus. Inhaberin Sabine Schubert führt klar wirtschaftliche Faktoren für den Rückzug aus Augsburg an. „Das Geschäftsjahr 2024 war zwar besser als 2023, aber wir haben uns bisher nicht wieder von Corona erholt.“ Dazu mache sich die Wirtschaftskrise bemerkbar. „Die Menschen kaufen weniger. Und wir führen einfach auch Produkte, die man nicht dringend braucht.“ Der Aufwand, den sie betreibe, für das, was am Ende herauskomme, stünde in keinem sinnvollen Verhältnis mehr. „Ich hänge an meinem Laden, aber als reines Hobby kann ich ihn nicht betreiben“, so Schubert.

Am 31. Januar wird sie daher letztmals geöffnet haben, führt das Geschäft aber mit dem zugehörigen Online-Shop weiter fort. Lager und Versandlogistik laufen schon heute in München. Dort bietet Schubert bereits einen Lagerverkauf an. Geöffnet ist individuell nach Anmeldung.
Veränderungen gibt es auch in der Annastraße. Das Schmuckgeschäft Orovivo eröffnet am 31. Januar in den ehemaligen Räumen des Modegeschäfts Pimkie. Dafür schließt der Laden in der Bahnhofstraße.
Ich finde es sehr schade wie Augsburg sich zum Nachteil verändert, der Charme und Flair unser Stadt verliert sich mit dem Wegfall kleiner Läden, die Farbe und Leben in die Straßen bringen.. Alles ist auf Fresstempel und billige Ware aufgebaut.. würde man heute einen Maßstab an die Menschheit legen, könnte man sagen Billig und Dumm, Quantität statt Qualität.. Eine Gesellschaft im 21. Jahrhundert die nicht in die Zukunft weiter wächst, sollte sich fragen warum.! Ich denke nicht dass es an den Menschen liegt sondern an den Politikern die ihre Bürger manipulieren, sogar mit wirtschaftlichen Zwang in eine bestimmte Richtung lenken. Wir leben heute in Städten die schmutzig, dicht besiedelt, anonym, nationale Vielfalt und menschlich völlig kalt, einfältig, kleinkariert sind, wir leben, denken wie vor 20 minus Jahren.. alles stagniert. Es wird nur noch das genutzt, verändert was man hat.. es kommt nichts neues nach.. Weil fehlende Bildung keine Zukunft schafft.. und die läuft uns davon!
Vor 20 Jahren war noch vieles anders in Augsburg Firmen wie Siemens, Böwe usw... brachten Wohlstand, heute bestimmt Zeitarbeit und Mindestlohn das Gebiet. Gehen sie mal einkaufen, sie kommen sich vor wie in Babilon und die Kultur wird mit Übernommen, Abschottung und Leben wie zuhause, wer mal in diesen Ländern war wird feststellen, dass es in diesen Wohngebieten wie in den Heimatländern aussieht. Das haben sie richtig erkannt. Das dadurch auch die Kundschaft für solche Geschäfte wegfällt dürfte auch klar sein. Das liegt aber auch an den Inhabern, die noch 20 Jahre in der Vergangenheit zu leben scheinen. Sonst hätten sie das Wagnis Altstadt nicht gemacht, allgemein ist eine Unternehmensgründung oder Erweiterung in unseren Zeiten der Rezession ein großes Wagnis. Warum in Augsburg Tüten Schleppen, wenn ich im Outlet Center vor der Tür Parken kann und auch noch spare. Da verbindet man das Ganze, mit Familienausflug und fahr nach Ingolstadt.
Nun der Wandel der Zeit, Augsburg im Speckgürtel Münchens Wohnungen Teuer Lebenshaltungskosten hoch. Auch der Wandel durch Migration bringt nicht gerade Kundschaft, die auf Nachhaltichkeit, Accessoires oder Made in EU scharf ist. Da geht es erst mal ums Existenzielle Dinge. Das wird noch schlimmer werden mit der voranschreitenden Deindustrialisierung, immer höhere Energiekosten. Den Menschen geht das Geld aus, wenn teure Renovierungen anstehen, die unsere Ersparnisse durch Sanierungszwang auffressen, spart man halt beim Luxus. Auf Modeklamotten oder Schmuck kann man verzichten auf Miete, Heizen und Strom nicht. Was ich, aber nicht verstehe das man sein neues Kerngeschäft mit Lager / Versand in eine sehr teure Region (München) verlegt. Das geht auf dem Land Günstiger und bei Onlinehandel sehe ich da keine größeren Hindernisse. Nun wird sich zeigen obs Unternehmerisch richtig war.
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