Gestrandet im Gewerbegebiet: Ukrainische Flüchtlinge kommen in Augsburg an
Plus Hunderte Ukrainer kommen täglich in Augsburg an. In einer Einrichtung in Lechhausen werden viele davon untergebracht. Trotz friedlicher Stimmung gibt es auch Probleme.
Wenn es sein muss, stehen sie hier in einer Reihe bis zum Straßenrand und stundenlang. Manche von ihnen haben die ganze Ukraine durchquert, um herzukommen, ein riesiges Land, dazu Polen oder die Slowakei und Tschechien. Sie haben vorerst ihre Heimat verloren, in die eine fremde Armee einmarschiert ist, in der vielleicht ihre Häuser zerbombt wurden. Was machen da noch ein paar Stunden Warterei? Es sind Menschen wie Eugenia, die hier ankommen, 26 Jahre alt, eine gelernte Übersetzerin, die fließend Englisch spricht, gerade Online-Kurse belegt hatte und im IT-Bereich beruflich neu anfangen wollte, ehe die russische Invasion begann. Menschen wie Anastasia Ivanova und Wladimir Ivanov, die drei kleine Kinder haben, das jüngste nur vier Wochen alt. Und die nun vorerst hier gestrandet sind, im schmucklosen Gewerbegebiet in Lechhausen.
Die ukrainischen Flüchtlinge werden hier im sogenannten Anker-Verwaltungszentrum in der Aindlinger Straße registriert, die Mitarbeiter machen Fotos von ihnen und nehmen Fingerabdrücke ab. Wer keine weitere Unterkunft hat, bleibt die erste Zeit erst einmal im Gebäude, das früher zur Verlagsgruppe Weltbild gehörte. Zwei große Schlafsäle gibt es, der Schlafsaal 1 ist an diesem Dienstagvormittag brechend voll. Gut 90 Menschen liegen in ihren Stockbetten, lesen etwas, schauen auf ihre Handys oder unterhalten sich. Es kommen hier Flüchtlinge und Asylbewerber aus der ganzen Welt an, derzeit hört man in dem Raum vor allem russische oder ukrainische Wortfetzen, für Laien ist der Unterschied nur schwer herauszuhören. Man sieht junge Mütter mit müden Augen und Kinder, die in den Gängen umherflitzen, etwas in Malbrücher kritzeln oder in den Stockbetten sitzen und quengeln. Die Stimmung ist friedlich, trotz der vielen Menschen auf engem Raum.
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