Die Jakober Kirchweih liegt bereits wieder einige Tage zurück, die Aufarbeitung läuft. „Ich bin überglücklich, dass wir die Tafeldecker als neuen Caterer für die Kirchweih gewinnen konnten“, sagt Sabine Hofmann vom Stadtteilverein. „In Verbindung mit der Moschee war das eine tolle Sache.“ In diesem Jahr war die Kirchweih aus ihrer Sicht eine gelungene Veranstaltung. Ob es sie bei den aktuellen Rahmenbedingungen weiterhin geben kann, sei nicht gesichert.
„Ich bin am Abschlusssonntag total glücklich gegangen“, so Hofmann. Schließlich sei die Kirchweih für sie und ihr Team eine Herzensangelegenheit. Seit 30 Jahren organisiert die Geschäftsfrau mit dem Stadtteilverein das Fest - einfacher werde die Organisation dadurch nicht. „Man muss Altbewährtes erhalten und trotzdem immer wieder die Attraktivität erhöhen“, sagt Hofmann. So war der Jakobuslauf mit 500 Teilnehmern wieder ein Erfolg. Auch die Zusammenarbeit mit der Moscheegemeinde habe sich bewährt. Für den Beitrag der Fuggerei, die unter anderem am Wochenende auf Eintritt verzichtet hat, müsse sie sich erneut bedanken: „Die Fuggerei ist für die Besucher ebenfalls enorm attraktiv.“
Neue Gastronomen sind ein Glücksgriff
Die Tafeldecker sind aus ihrer Sicht ein gastronomischer Glücksgriff. „Ein tolles Team und die Torsten Ludwig ist seinem Sortiment in die Vollen gegangen“, so Sabine Hofmann weiter. Sie habe sich für dieses Jahr einen Wirt gewünscht, der die Veranstaltung aufwerten kann, und sei nicht enttäuscht worden.
Verbesserungswürdig findet sie die Zusammenarbeit mit der Stadt. „Wir brauchen dringend eine bessere und vor allem verlässliche finanzielle Grundausstattung“, so die Organisatorin. So habe es in diesem Jahr unter anderem einen Zuschuss des Stadtplanungsamtes über das Quartiersmanagment gegeben - ob dieser auch im kommenden Jahr zur Verfügung steht, sei ungewiss. „Wenn das Geld wegbricht, ist das für uns der Todesstoß“, prophezeit sie. Es wäre schade, wenn das Fest am Geldmangel stirbt“, so Hofmann. Und weiter: „Ich würde mir auch von der Stadt mehr Wertschätzung für die enorme Leistung wünschen, die die Ehrenamtlichen hier erbringen.“.
Ob es die Jakober Kirchweih weiterhin geben kann, hänge von mehreren Faktoren ab. Es müssten Voraussetzungen geschaffen werden, dass es weiterhin läuft wie an diesem Kirchweihwochenende. „Neben einer garantierten finanziellen Ausstattung muss vor allem auch der personelle Einsatz stimmen“, sagt sie. Das Organisationsteam könne aus Altersgründen nicht ewig weitermachen und Nachfolger, die sich einbringen wollen, seien bislang nicht in Sicht.
Tafeldecker-Chef Torsten Ludwig will Engagement überdenken
Tafeldecker-Chef Torsten Ludwig ist mit dem ersten Engagement auf der Kirchweih zufrieden - auch wenn es finanziell hätte besser laufen können. „Es war eine knappe Sache, dass wir nicht mit einem Minus herausgegangen sind“ so der Gastronom. „Ein Regentag, und die Sache hätte ganz anders ausgesehen.“ Als Gastronom gehe man mit einer solchen Veranstaltung ein enormes Risiko ein. „Sicher ist bei uns auch noch etwas Luft nach oben, was die Logistik und die internen Abläufe angeht“, sagt er. Man werde sich jetzt mit dem Stadtteilverein zusammensetzten und überlegen, wie eine Beteiligung im kommenden Jahr aussehen könnte.
Am Festwochenende war Ludwig optimistischer. Er könne sich ein regelmäßiges Engagement auf der Veranstaltung gut vorstellen, die er für das Viertel enorm attraktiv finde, hatte er gesagt. „Der Samstag war hervorragend und hat uns sehr optimistisch gestimmt - der Sonntag hat allerdings stark nachgelassen“, sagt Ludwig jetzt.
Wäre eigentlich Schade, da sollte die Stadt doch ein paar Euro zuschiessen
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