

"Medizinische Sensation": Wie Spenderorgane diese zwei Leben veränderten
Eigentlich wären Helmke Sears und Bernd Ullrich längst tot. Doch dank Organspenden leben sie, und das gut. Über Grenzfälle, Hoffnung – und einen speziellen Rekord.
Ein bisschen vorsichtig tritt Helmke Sears in den Raum, fast vortastend. Sie kennt den Mann nicht, der da rechts am Fenster aufrecht sitzt. Auch Bernd Ullrich hat Helmke Sears noch nie gesehen. Aber es dauert nur kurz, bis beide strahlen. Sie reichen sich die Hand und lassen sie lange nicht los. An diesem Nachmittag treffen im Uniklinikum Augsburg (UKA) zwei Menschen aufeinander, die kaum etwas eint, und doch alles: Sears, 64 Jahre alt, und Ullrich, 83 Jahre alt, sind nicht tot. Sie leben – dank eines Organs, mit dem sie nicht auf die Welt kamen.
Zumindest dem Anschein nach ist es eine kerngesunde Frau, die Matthias Anthuber Mitte der 1990er-Jahre gegenübertritt. Anthuber ist damals Assistenzarzt am Münchner Klinikum Großhadern – und hat es plötzlich mit CT-Bildern zu tun, die ihn erschaudern lassen. Die Leber dieser Frau, 36 Jahre jung, ist übersät mit Metastasen. Jahre zuvor wurde ihr bereits ein Darmkrebs entfernt, nun aber scheinen die medizinischen Mittel an Grenzen zu stoßen. Die Ärzte sehen kaum Chancen, dass Sears die kommenden zwei Jahre überlebt. Doch Sears will alles tun, um ihre Kinder – drei und fünf Jahre alt – aufwachsen zu sehen. Es bleiben zwei Optionen: eine "palliative Chemotherapie", die nur begrenzt wirkt – oder eine Lebertransplantation mit äußerst vagen Erfolgsaussichten.
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