"Mir blutet das Herz": Kröll&Nill schließt die Teppichgalerie in der Zeuggasse
Plus Das Augsburger Unternehmen Kröll&Nill schließt ein weiteres Geschäft und ist nach 150 Jahren fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden. Nur ein kleiner Laden bleibt.
Viele fleißige Hände sortieren in dieser Woche in der Zeuggasse hochwertige Teppiche, stapeln sie oder ordnen sie neu an. Allerdings handelt es sich bei dem Treiben in der Teppichgalerie Kröll&Nill nicht um den normalen Verkauf. Vielmehr wird in dem Laden, der nur handgefertigte Teppiche überwiegend aus dem Nahen Osten anbietet, der Räumungsverkauf vorbereitet. Das Fachgeschäft wird schließen. Damit gibt das Augsburger Traditionsunternehmen, das einst mehrere Ausstattungshäuser in Augsburg betrieb, ein weiteres Geschäft auf und ist damit nahezu ganz aus dem Stadtbild verschwunden - bis auf einen kleinen Laden wenige Meter neben dem Teppich-Fachgeschäft.
Bernd Nill führt in vierter Generation das Familienunternehmen und hat sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Teppichgalerie zur Geschäftsaufgabe entschieden. "Mir blutet das Herz, aber es war jetzt an der Zeit", sagt er. Nach Corona und einer langen Krankheit seines Geschäftsführers Norbert Hesterkamp herrschte in dem Teppich-Fachgeschäft Stillstand. Das sei nicht ideal gewesen. Nun habe man zudem einen Nachfolger finden müssen - ein aus Sicht von Bernd Nill nahezu unmögliches Vorhaben. "Einen ausgebildeten Teppichverkäufer, den es für ein Haus wie das unsere braucht, finden sie in ganz Deutschland nicht." Seine Kinder hätten beruflich andere Pläne. Bernd Nill sitzt während seiner Schilderungen entspannt in einem Raum neben der Teppichgalerie, wo eine Ausstellung untergebracht ist - nachdem Bernd Nill an dieser Stelle bereits 2015 das Einrichtungshaus Nill Wohnen aufgegeben hat.
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