Mitgründer der Anti-Corona-Bewegung: "Unser Protest verhallt ungehört"
Plus Alexander Linder hat im April die Bewegung "Grundrechte wahren" in Augsburg mit ins Leben gerufen. Im Interview erzählt er, was ihn frustriert und warum Kundgebungen reduziert werden.
Herr Linder, seit dem Frühjahr gibt es die Bewegung "Grundrechte wahren" in Augsburg, die immer wieder Proteste gegen die Corona-Maßnahmen organisiert. Was haben Sie mit der Gruppierung bislang erreicht?
Alexander Linder: Eine unserer Intentionen war, dass sich die Menschen über das Thema Virus breiter informieren und Dinge selbst hinterfragen, anstatt alles einfach zu glauben. Das ist uns wohl ganz gut gelungen. Der einzige Kanal, auf dem wir kommunizieren, ist Telegram - da folgen uns über 1200 Menschen. Zudem wollten wir auch die hiesige Politik erreichen. Demokratie geht von den Menschen aus, als Bürger können wir nur von unten nach oben kommunizieren.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn ich die Ausführungen des Herrn Linder lese, fällt mir ein altes Sprichwort ein: Schuster, bleib bei deinen Leisten!
Möge er künftig seinem Frisörberuf nachgehen und die Menschheit mit seinen sonstigen "Weisheiten" verschonen!
Es gibt da sicherlich fachlich qualifiziertere Personen, die sich zum Thema Corona äußern können und sollen.
Wie Michael W. zu dem Thema in seinem Kommentar bereits feststellt: Bildung ist mit das höchste Gut unserer Gesellschaft.
Spätestens als ich "doch ich glaube an Immunität, wie es sie etwa Ayurveda beschreibt" gelesen haben, wurde mir wieder bewusst, dass neben Gesundheit und Freiheit auch die Bildung mit das höchste Gut unserer Gesellschaft ist.
Es ist ein Problem, wenn z.B. die Mittelschulen nur noch zur Aufbewahrung der Schüler dienen, statt Ihnen wichtige Dinge beizubringen und sie überhaupt erst mal selbst lernfähig zu machen.
Man muss die Meinung anderer respektieren, aber infektionstechnisch gefährliche und überflüssige Kundgebungen von ahnungslosen aber meinungsstarken Personen zu dulden, kann ich nicht befürworten. Ayurveda gegen Covid 19 ... tsss.
Das ist nicht eine Frage der Schulbildung. Gerade bei der Klientel die eher an Ayurveda ausrichtet, dürfte der Anteil mit Mittelschulabschlüsse geringer sein wie im Schnitt. Gerade vor Esotherik schützen weder Abitur noch Studium. Im Gegenteil.
Ein Friseur beklagt sich, das viele Personen (wie z.B. Virologen) nur noch Fachkenntnisse und keine allgemeine Bildung mehr haben. Vielleicht wäre es besser wenn Herr Linder sich selbst etwas Fachkenntnisse aneignet, da seine allgemeine Bildung scheinbar in einigen Bereichen nicht ausreicht.
Ansonsten danke Augsburger Allgemeine für das Interview, so kann sich die Klientel nicht in ihre gern geliebte Opferrolle flüchten. Mit seinen Aussagen macht sich Herr Linder selbst lächerlich, da braucht es keine kritischen Gegenfragen des Redakteurs. Alles richig so!
Insgesamt könnte die Bevölkerung ihren Gesundheitszustand durch Eigeninitiative natürlich schon massiv verbessern. Nur hilft das halt im Einzelfall nicht gegen einen schweren Verlauf von Covid-19. Und alte Menschen sind halt alt...
Der Trick ist schon, dass er im Prinzip nichts Falsches sagt; aber er sagt halt viel Unpassendes.
Das Argument der eingeschränkten Grundrechte kann man leider nicht mehr vom Tisch nehmen, wenn sogar die SPD-Opposition im Bayerischen Landtag so gegen ihre Bundesebene argumentiert.
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Soeder-erntet-im-Landtag-heftige-Kritik-fuer-Corona-Politik-id58624801.html
>> Er fordert mehr Verhältnismäßigkeit bei der Einschränkung von Grundrechten. <<
Ich finde es grundsätzlich gut, dass die Augsburger Allgemeine mit dem Mann geredet hat, damit er nicht behaupten kann, man unterdrücke ihn und sein Anliegen. Gefährlich ist allerdings, dass Herr Linders wirre Behauptungen, insbesondere was seine Vorstellungen von "Immunität" angeht, unwidersprochen bleiben.
Da wäre eine journalistische Einordnung schon angebracht, meine ich, aber dann hätte sich Ina Marks womöglich mit dem Thema beschäftigen müssen. So bleibt der Eindruck, dass ein gefährlicher Wirrkopf seine kruden Thesen via Lokalzeitung unter die Leute bringen kann. Ein schöner Erfolg für ihn, denn er wird damit sicher ein paar neue Anhänger gefunden haben.
Ich kann ihnen da nur Recht geben, sowohl das Lob dass die AZ Herrn Linder zu Wort kommen lies als auch dass eine Einordnung hätte erfolgen müssen.
Den Hinweis auf den Vitamin D-Mangel ist nämlich nicht komplett von der Hand zu weisen, dass dieser in den Wintermonaten - oder bei mangelndem Sonnenlicht weil man kaum das Haus verlässt - vermehrt auftritt ist eine eine unbestreitbare Tatsache, auch dass ein Mangel an Vitamin D ganz allgemein anfälliger für Infektionen macht ist durch unzählige Studien nachgewiesen worden und es laufen daher auch einige Corona-Vitamin-D-Studien.
Selbst für die Diabetes-Vitamin-D-Achse gibt es eine ganze Reihe Studien, die sich jedoch in den Auswirkungen des Mangels auf die Erkrankung bzw. die "Schutzwirkung" vor verschiedenen Diabetesarten uneinig sind. Schlussendlich ist es jedoch nicht ungefährlich größere Mengen an dem Vitamin zu sich zu nehmen sollte kein nachgewiesener Mangel vorliegen.
Herr Fassnacht, Sie haben grundsätzlich recht. Ich nehme in den sonnenarmen Monaten selbst regelmäßig ein - ärztlich verordnetes - hochdosiertes Vitamin-D-Präparat ein. Vor einer Coronainfektion hat es mich leider nicht bewahrt. Insofern sind Herrn Linders Aussagen Blödsinn und das wird jeder seriöse Arzt bestätigen.
Ayurveda weiß ich nicht, aber das mit dem Vitamin D stimmt wirklich! Das sagt sogar Dr. Karl Lauterbach auf Twitter. Wir nehmen Vitamin D seit Corona und ich hab seitdem nicht mal eine Erkältung bekommen und das sind glaub auch Corona-Viren.
Das Infektionsschutzgesetz sieht nicht vor weitere Einschränkungen einzuführen, sondern es regelt die in der Pandemie bereits angewendeten Maßnahmen. Und es regelt, dass auf Beschluss des Bundestags eine Pandemie festgestellt und das Gesundheitsministerium mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet werden kann.
Es steht den "Gegnern" frei dagegen zu klagen.
Es fehlen kritische Nachfragen und eine Einordung der fragwürdigen Vitamin-Therapie. Mit solchen Aussagen werden Betroffene von Vorerkrankungen zu selbstverschuldeten Opfern, sie hätten ja zur Vorbeugung nur die Wunderpille nehmen oder Amulette tragen müssen?
Oder lässt sich Diabetes auch so einfach vermeiden und heilen?
Zudem: Ayurveda oder Vitamin D unwidersprochne als Ansätze gehen Covid-19 stehen zu lassen, ist extrem gefährlich. Das ist medizinisch völliger Unsinn. Ebenso wie die Debatte um Grundrechte auf diesem Kundgebungen juristisch völlig abstruse Maße annimmt. Hier sollten entsprechende Warnhinweise angebracht werden, wie es gewisse Sender bei Reden Donald Trumps richtigerweise taten.
Esoterik ist eben keine Medizin. Dass der Protest nicht gehört wird, ist ein gutes Zeichen. Corona, Klimawandel, was auch immer man nimmt - es wird zu wenig auf die echte, belastbare Wissenschaft gehört. Dass solche Strömungen keinen breiten Konsens finden, kann daher als gutes Zeichen gewertet werden - Wissenschaft als Leitpfeiler einer Gesellschaft. Gerne mehr davon - und weniger solcher Proteste, die keine allgemeinen Zusammenhänge sehen, sondern auf sich und ihre Empfindungen schauen, aber das ganze (Wissenschaftliche Zusammenhänge, gesellschaftliche Zusammenhänge) ignorieren.
"Unser Protest verhallt ungehört"
Und das ist auch gut so. Spinner jeglicher Couleur sollte man weitestgehend ignorieren. Die Inzidenzzahlen sinken nicht durch Demonstrieren. Schade, daß die AZ denen auch auch noch eine Plattform bietet.
Sehr wirres Gerede..dann ist ja alles gut, wenn wir die Menschen, die eigentlich an dem Virus sterben mit Vitamin D retten können. Gut, daß die Wissenschaftler und Ärzte alle so falsch liegen...Mann, Mann
(edit/mod/NUB 7.2/ 7.3)