
Seltene Komplikationen nach Corona-Impfung: "Der Leidensdruck ist enorm"

Plus Sie wollte nur das Richtige tun. Doch kurz nach der Corona-Impfung setzen bei einer Augsburgerin schwere Nebenwirkungen ein. Solche Fälle sind sehr selten, aber gravierend.

Ein ganz normaler, sonniger Freitagnachmittag in der Augsburger Innenstadt. Sechs heitere junge Menschen ziehen in Ausgeh-Klamotten die Fuggerstraße entlang, manche haben ein Bier in der Hand, lachen, das Wochenende ist gleich da. Anna Müller (Name geändert) blickt der Gruppe hinterher. "Früher wäre ich für später auch verabredet gewesen", sagt die Augsburgerin Mitte 20. "Jetzt wird mein Abend so aussehen: Fernsehen und Bett. Mehr geht nicht. Nicht mehr." Dann greift sie zum Ordner, der offen vor ihr liegt: Dutzende Seiten mit Arztbriefen, Fotografien, Zeichnungen, Protokollen, Studien, Symptom-Tagebuch. Es sind die Zeugnisse eines Leidenswegs, der vor einem Jahr begann, kurz nach der ersten Corona-Impfung.
Die Ameisen kamen in der zweiten Nacht. Was Müller in den Stunden davor erlebte - den Schüttelfrost, das leichte Fieber, den schmerzenden Arm -, war zu erwarten. Aber das Kribbeln in Armen und Beinen, das beunruhigte sie in jener Nacht im August 2021. Umso mehr, als es zwei Tage später auf die Wirbelsäule übergriff. Es folgten im Lauf von Monaten: brennende Fußsohlen, taube Körperteile, Hautrötungen, Herzrasen, Überempfindlichkeit - und in diesem Sommer endlich eine Diagnose: Small-Fiber-Neuropathie. Bis heute hat die Studentin Nervenschmerzen, ist kaum belastbar, muss Medikamente nehmen. Ausgelöst hat die bislang unheilbare Nervenkrankheit allem Anschein nach eine Reaktion in Folge der Impfung, möglicherweise eine Autoimmunreaktion.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das mit der Solidarität ist auch totaler Quatsch (gewesen) - Geimpfte können sich und andere ebenso anstecken. Inzwischen wird das ja endlich auch nicht mehr bestritten. Das Fatale in dieser Sache ist, dass das junge Mädel nicht zu einer Risikogruppe zählt. Neben des geringen Risikos von Langzeitfolgen aufgrund einer Corona-Erkrankung (auch trotz Impfung) kommt dann noch das Risiko eines Post-Vac-Syndroms dazu.
Meinen Sie das junge Mädel wäre besser mit einer Infektione davon gekommen?
Was ich äussern will, hab ich doch geschrieben: "Neben des geringen Risikos von Langzeitfolgen aufgrund einer Corona-Erkrankung (auch trotz Impfung) kommt dann noch das Risiko eines Post-Vac-Syndroms dazu."
Es hieß immer: Sich impfen zu lassen, bedeutet solidarisch zu sein.
Wer bei der Lotterie der Nebenwirkungen verliert, für den endet wohl diese Solidarität. Anstatt dass im Zweifelsfall Impfschäden relativ großzügig gehandelt werden, werden den Opfern noch möglichst viel Steine in den Weg geworfen.
Mir kommt es so vor als wäre es wichtiger, den Ruf der gentechnischen Impfstoffe zu schützen, anstatt sich um diejenigen zu kümmern, die es notwendig hätten.
Wenn wir mal das mit dem Ruf der gentechnischen Impfstoffe weglassen, stimme ich Ihnen zu. In der Tat ist es beschämend, was hinsichtlich auch der von Long-Covid Betroffenen alles nicht geschieht. Diese werden gerne als Hypochonder hingestellt oder als Psychosomatiker. Oder wie die Ärztin in der Bericht sagt - als impfkritische Person, die sich nun alles einbildet. Es ist so ungeheuerlich.
Man könnte ja annehmen, dass gegen zumindest manche Impffolgen auch die Behandlungen, die bei LC wirkungsvoll sind, helfen könnten. Schon ganz früh hatte man bemerkt, dass Offlabel-Behandlungen mittels durchblutungsfördernder Mittel sehr gut gewirkt haben. Aber bis auf einige wenige Ärzte, die sich der Sache angenommen haben und privat abrechnen müssen, ist die ganze Forschung in dieser Richtung offenbar in einer Sackgasse gelandet. Wenn man bedenkt, wie viel Kohle für alles mögliche in den Sand gesetzt wurde... ist das wirklich skandalös.
Interessant dazu: https://www.ardmediathek.de/video/hirschhausens-check-up/hirschhausen-und-long-covid-die-pandemie-der-unbehandelten/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2hpcnNjaGhhdXNlbnMtY2hlY2stdXAvMjY4MjNmYTktMjBhNS00YzQ0LWEzNWEtZDJkZmM1ZTI3NGVk
@Maya: Sein wir mal ehrlich. Die unglücklichen mit long covid und/oder Impfkomplikationen passen nicht ins Narrativ von den sicheren und wirksamen Impfstoffen. Deshalb setzt sich auch fast niemand für sie ein.
>> Für Betroffene wie Anna Müller ändert dies jedoch nichts. Sie gilt bislang "nur" als Verdachtsfall, will den Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens aber zeitnah stellen. <<
Da ist nicht viel zu erwarten:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayernweit-bisher-16-corona-impfschaeden-anerkannt,TEq5hqI
>> Die Prüfung der Anträge dauert laut ZBFS oft lange, weil jeder Fall und jedes Gutachten einzeln geprüft werden muss. Von den 984 Fällen sind bisher erst 242 bearbeitet worden. Davon wurden 216 abgelehnt und 10 zurückgenommen. <<