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Augsburg: Spazieren gehen und Tee trinken: Tipps für die Zeit „zwischen den Jahren“

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Spazieren gehen und Tee trinken: Tipps für die Zeit „zwischen den Jahren“

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    Ein Buch lesen, Tee trinken oder etwas kochen, um den Elektrolyt-Haushalt in Ordnung zu bringen: Diese Tipps haben bekannte Augsburger für die Zeit "zwischen den Jahren".
    Ein Buch lesen, Tee trinken oder etwas kochen, um den Elektrolyt-Haushalt in Ordnung zu bringen: Diese Tipps haben bekannte Augsburger für die Zeit "zwischen den Jahren". Foto: Anna Kondratenko

    Nicolas Liebig, Geschäftsführer des städtischen Landschaftspflegeverbands, empfiehlt: Welterbe-Spaziergang durch den Stadtwald

    Startpunkt ist die Tramhaltestelle „Baugenossenschaft“. Von hier aus gehen Sie in den Stadtwald. Über den Waldweg, der nördlich des Firmengeländes von Premium Aerotec verläuft, und den Lochbach, gelangt man nach rund 100 Metern über einen kleinen Trampelpfad auf die Siebenbrunner Wiese. Nun geht es entlang des Waldrandes Richtung Siebenbrunn. Am Ende des Pfades biegen Sie nach links ab zurück in den Wald, wo Sie nach wenigen Metern erstmals dem Brunnenbach begegnen. Sie nehmen die Fußgängerbrücke und halten sich anschließend links, immer entlang des Bachs mit seinem glasklaren, herrlichen Wasser. Nicht viel weiter befindet sich eine Waldwiese. Hier säumen Kopfweiden den Brunnenbach. Eine Kulisse, die zum Verweilen einlädt. Bei der nächsten Brücke geht es zurück Richtung Lochbach und weiter zur Straßenbahnhaltestelle „Volkssiedlung“. Wer noch nicht genug hat, kann weiter durch den Stadtwald bis zur Sportanlage Süd oder den Hochablass spazieren.

    Nicolas Liebig, Geschäftsführer des städtischen Landschaftspflegeverbands, empfiehlt einen Spaziergang im Stadtwald.
    Nicolas Liebig, Geschäftsführer des städtischen Landschaftspflegeverbands, empfiehlt einen Spaziergang im Stadtwald. Foto: Peter Fastl (Archivbild)

    Manuela Ramsperger, Inhaberin von Tee Gschwendner, empfiehlt: Tee trinken und entspannen

    Tee kann so viel: Entschleunigen, stärken, das Wohlbefinden steigern. Zwischen den Jahren ist die perfekte Zeit, es sich mit einer Kanne gemütlich zu machen. Die Auswahl ist groß, bei uns im Laden bieten wir rund 300 Sorten an. Nach den Weihnachtstagen, an denen gerne üppig gelebt, fett gegessen und auch mal mehr Alkohol getrunken wird, empfehle ich einen Anis-Kümmel-Fenchel-Tee. Das ist ein Allrounder, der dem Magen gut tut. Ich persönlich trinke vor dem Schlafengehen gerne Griechischen Bergtee, der für innere Ausgeglichenheit sorgt, oder einen Chai. Der ist sehr vielfältig. Er kann feurig-scharf oder schokoladig-süß sein und mit Milch oder ohne getrunken werden. Wer Früchtetee mag: Mainzelmännchens Winterapfel ist mild, leicht – schmeckt aber, wer will, auch gut mit einem Schuss Rum oder Calvados. Machen Sie es sich gemütlich!

    Tee Gschwendner in der Steingasse wird seit 1993 von Manuela Ramsperger geführt.
    Tee Gschwendner in der Steingasse wird seit 1993 von Manuela Ramsperger geführt. Foto: Marcus Merk

    Ivan Demidov, 1. Kapellmeister am Staatstheater Augsburg, empfiehlt: In die Oper gehen und Ohrwürmer sammeln

    „Was könnte es Besseres geben, als sich zu Weihnachten ein schönes Märchen anzuhören? Wenn dazu noch schwungvolle und ,ansteckende‘ Musik erklingt? Und wenn die spannende Handlung zauberhaft ins Augsburger Textilviertel umgesiedelt wurde? Das alles erleben Sie zum Jahresanfang noch mehrfach im Staatstheater Augsburg, wo wir mit großer Freude Gioachino Rossinis Meisterwerk „La Cenerentola“ (“Das Aschenputtel“) spielen. 

    Wer noch außer Rossini, denke ich immer wieder, hat so eine perfekte Balance zwischen den lyrischen, rührenden, zum Nonplusultra der Opernmusik gehörenden Belcanto-Arien gefunden und den extrem turbulenten, humorvollen Tutti-Ensembles, in denen die Temperatur allmählich und unerbittlich auf 100 Grad steigt (wie in einem guten Wasserkocher!)? Und der uns so viele Ohrwürmer zum Nachpfeifen geschenkt hat... Also: Gute Laune ist garantiert.“

    Ivan Demidov, 1. Kapellmeister am Staatstheater Augsburg, empfiehlt: Gehen Sie in die Oper.
    Ivan Demidov, 1. Kapellmeister am Staatstheater Augsburg, empfiehlt: Gehen Sie in die Oper. Foto: Ivan Demidov

    Hendrik Ketter, Inhaber des Restaurants Nose & Belly, empfiehlt: Kochend den Elektrolyt-Haushalt auffrischen

    „Ich empfehle eine deftige traditionelle Speise aus meiner hessischen Heimat mit dem Namen Dulges. Die Küche unseres Restaurants „Nose & Belly“ setzt zwar auf die sehr feine Küche, doch das deftige Gericht weiß ich trotz allem immer noch zu schätzen. Meine Mutter macht Dulges manchmal für unser Personal, wo es sehr gut ankommt. Dazu braucht man mehlig kochende Kartoffeln der neuen Ernte, die gerieben werden, dazu kommen Zwiebeln, Salz und Muskat. Und Mett- oder Blutwurst, je nach eigenem Gusto. Das Ganze wird geschichtet, kommt dann eine gute Stunde bei 160 Grad in den Ofen. Es ist perfekt, um nach den Feiertagen den Elektrolyte-Haushalt wieder aufzufüllen. Früher, als man noch ärmer war, gab es Dulges oft auch ohne Wurst.“

    Spitzenkoch Hendrik Ketter empfiehlt eine deftige Speise zur kalten Jahreszeit.
    Spitzenkoch Hendrik Ketter empfiehlt eine deftige Speise zur kalten Jahreszeit. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Frank Lauxtermann, von der TG Viktoria, empfiehlt: Laufstrecken für Einsteiger und Geübte

    „Der Siebentischwald hat wunderbare Laufstrecken. Die Achtkilometerrunde, die auch markiert ist, ist meine Lieblingsstrecke. Wenn man am Hochablass erst Richtung Spickel und dann Richtung Zoo läuft, kann man sie auch auf elf Kilometer strecken. Anfänger können auf mit drei oder fünf Kilometern starten. Im Siebentischwald ist alles sehr flach. Momentan kann man sich am Raureif auf den Bäumen erfreuen. Ich finde das Laufen an der Wertach auch schön, obwohl ich kein Freund von geraden Strecken am Fluss bin. Der Vorteil ist, dass man keine ganze Runde laufen muss, sondern einfach wieder umkehren kann. An der Wertach ist es aber noch landschaftlich reizvoller als am Lech, wo man am Damm entlangläuft. Wer es welliger mag, ist in den Westlichen Wäldern richtig. Da gibt es schöne Strecken ab Bergheim oder Wellenburg. Allerdings muss man dann erst einmal einen Anstieg hinter sich bringen. Wichtig ist bei den Temperaturen, dass man langsam beginnt und nicht sofort Gas gibt. Temperaturen um 0 Grad stellen für Läufer kein Problem dar, bei minus 10 Grad wird es dann schon grenzwertig.

    Bei den momentanen Temperaturen ist Laufen kein Problem, sagt Frank Lauxtermann. Wichtig sei, dass man langsam startet.
    Bei den momentanen Temperaturen ist Laufen kein Problem, sagt Frank Lauxtermann. Wichtig sei, dass man langsam startet. Foto: Frank Lauxtermann

    Anja Völlger von der Buchhandlung Pustet empfiehlt: Fantasiereisen mit der richtigen Lektüre.

    Zwischen den Jahren haben viele Menschen Zeit, sich wieder einmal einem guten Buch zu widmen. Ein wunderbarer Titel für diese Zeit ist dabei „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorn“ von Saša Stanišić. Dabei handelt es sich um insgesamt zwölf Erzählungen, die fein-witzig geschrieben sind und einen sofort in die Handlung ziehen. Es empfiehlt sich, sie hintereinander zu lesen, weil sich die Personen in den Geschichten immer wieder finden. Aber weil es zwölf Geschichten sind, kann man es zwischendrin auch mal gut weglegen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass man als Vielleser auch die Literatur, die dahintersteckt, entdecken kann. Die zweite Empfehlung wäre „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ von Eve Harris. Darin geht es um eine junge Frau, die sich in der orthodoxen jüdischen Gemeinschaft den strengen Regeln unterwerfen muss. Wie schon der Vorgänger „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ ist das Buch wahnsinnig spannend zu lesen, es hat einen sehr feinen Witz und man erfährt unglaublich viel über die orthodoxe Glaubenswelt und das Leben der Frauen darin. Durch die unterschiedlichen Schauplätze wie London und Jerusalem kann man daneben auch auf Reisen gehen. Denn das bedeutet Literatur ja immer: Zu reisen.

    Die Zeit zwischen den Jahren ist für Anja Völlger, Filialleiterin von Bücher Pustet in Augsburg, die perfekte Zeit, um wieder einmal zu einem guten Buch zu greifen.
    Die Zeit zwischen den Jahren ist für Anja Völlger, Filialleiterin von Bücher Pustet in Augsburg, die perfekte Zeit, um wieder einmal zu einem guten Buch zu greifen. Foto: Anna Kondratenko
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