Warum sich junge Männer aus dem Ausland in Augsburg sozial engagieren
Plus Der Verein ACO hilft Betroffenen von Unfällen und Unglücken. Fünf junge Männer leisten dort derzeit den Bundesfreiwilligendienst – sie kommen alle aus dem Ausland.
Straßen absperren als Hobby? Das mag seltsam klingen, für die Mitglieder des Vereins ACO – kurz für Augusta-Club-Ordnungsdienst – ist das aber gar nichts Ungewöhnliches. Sie opfern einen Teil ihrer Freizeit für die Verkehrssicherung, wie es in der Fachsprache heißt. Man sieht die Männer und Frauen in den blauen Uniformen unter anderem im Sommer bei der Augsburger Freilichtbühne, bei vielen Augsburger Veranstaltungen oder bei Großeinsätzen wie Bombenentschärfungen. Weniger sichtbar, aber umso wichtiger, ist das zweite Einsatzgebiet. Der Verein hilft Betroffenen von Unfällen und Unglücken, die zwar unverletzt sind, aber trotzdem Unterstützung benötigen. Früher konnten Zivildienstleistende beim ACO ihren Dienst machen, nach dem Ende der Wehrpflicht kam der Bundesfreiwilligendienst mit den sogenannten "Bufdis". Doch immer weniger junge Menschen interessieren sich für den Dienst. Beim ACO sind derzeit zwar fünf Bufdis im Einsatz – aber sie kommen alle aus dem Ausland, sogar aus Südamerika und Afrika. Was bringt die jungen Männer dazu, sich ausgerechnet in der Region Augsburg zu engagieren?
"Wir sind wie eine Familie", beschreibt Francisco David Arroyave Ordnoez, 24, den Zusammenhalt zwischen den Bufdis, die aktuell beim ACO arbeiten. Ordnoez kommt aus Kolumbien, seine Kollegen stammen aus Brasilien, Algerien und Tadschikistan. Ordnoez ist der dienstälteste Bufdi beim ACO. Er studiert BWL. Doch seine Leidenschaft sind lateinamerikanische Tänze. Selbst Tanzlehrer, unterrichtet er Samba, Cha-Cha-Cha oder Merengue. Doch davon leben, sei nicht krisensicher: "Als Tanzlehrer muss man gesund bleiben." Den Bundesfreiwilligendienst nutzt er, um Deutschland kennenzulernen – und danach hier weiterzustudieren.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.