Wege aus der Drogensucht: Warum ein Mediziner als Substitutionsarzt arbeitet
Plus Michael Rink betreibt am Oberhauser Bahnhof die größte Praxis für Substitutionstherapie in Augsburg. Ohne ihn, sagen Experten, gäbe es in der Stadt ein Problem.
Dass Thomas L. (Name geändert) in einer speziellen Therapie ist, wissen nicht viele Menschen. Der Augsburger lebt heute ein bürgerliches Leben, er hat einen Job, eine feste Beziehung, eine Wohnung. Das war nicht immer so. Vor etwas über 20 Jahren sei er "in die Abhängigkeit gerutscht", wie er berichtet. Er war heroinsüchtig. Heute nimmt er die Droge nicht mehr. Thomas L. ist einer von wohl hunderten Menschen in der Stadt, die eine Substitutionstherapie bekommen, also mit Drogenersatzstoffen behandelt werden. An Ärzten, die diese Form der Behandlung anbieten, herrscht ein Mangel.
Gerade in ländlichen Regionen gibt es manchmal überhaupt keine Mediziner, die suchtkranken Menschen Substitutionsmedikamente verschreiben. Manche scheuen den Aufwand, der damit verbunden ist; manche fürchten vielleicht auch, dass ihre anderen Patienten verprellt werden, wenn viele Drogenabhängige in die Praxis kommen. In Augsburg ist die Situation zumindest nicht dramatisch und der Mangel an Substitutionsangeboten nicht riesig, und das hat viel mit einer Praxis zu tun, die direkt am Oberhauser Bahnhof angesiedelt ist, einem der Treffpunkte der Süchtigenszene in der Stadt. Der Mediziner Michael Rink betreibt hier seit zehn Jahren eine Praxis, seit sechs Jahren bietet er Substitutionstherapien an. Inzwischen ist es eine Gemeinschaftspraxis, auch aufgrund der großen Nachfrage: Rink hat sich auf Schmerztherapie spezialisiert, seine Kollegin Cordula Tiltscher ist Psychotherapeutin, Jürgen Geppert Allgemeinmediziner und klassischer Hausarzt. Man ergänze sich gut, sagt Rink.
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