

"Zeit heilt keine Wunden – nicht, wenn dein Kind stirbt"
Für Eltern, die ihr Kind verloren haben, gibt es erst mal keinen Trost. Trotzdem können Worte helfen. Die Geschichten von Natalie und Franziska, zwei Mütter aus Augsburg.
Manchmal möchte ich noch mal verlieren. Den Verlust selbst. Den Verlust verlieren und ablegen wie einen Mantel, der mir nicht mehr gefällt. Manchmal wünsche ich, die Trauer wäre nur ein Mantel. Nur.
Diese Zeilen stammen von Natalie Obendorfer. Sie hat sie vor wenigen Tagen geschrieben. Für sich – und für jeden, der sie lesen möchte. Tausende sind das. Seit eineinhalb Jahren teilt die Augsburgerin ihre Trauer im Internet, veröffentlicht ihre Gedanken auf ihrer Instagram-Seite "Mein Tanz im Regen deiner Asche". Als Lea, ihre damals zweijährige Tochter, 2017 im Sterben lag, begann Obendorfer ihr Briefe zu schreiben. Jahre später, am Grab ihres Kindes, entschied sie, die Texte zu veröffentlichen. "Weil es so viel zu sagen gibt über das Unsagbare. Mir hilft das Schreiben in meiner Trauer. Und heute weiß ich, dass meine Worte auch anderen zumindest etwas Trost spenden können", sagt die 34-Jährige. "Viele Trauernde suchen den Austausch. So geht es mir auch."

Begleitet werden Obendorfers Texte von Fotos. Sie zeigen Lea, wie sie im Sandkasten spielt, Lea beim Malen, Lea in inniger Umarmung mit ihrer Mutter. Es sind vor allem Bilder aus glücklichen Tagen. Von ihnen gab es viele – bis zum Herbst 2016. Wenige Monate nach Leas erstem Geburtstag erhielt die Familie die Diagnose Malignes Melanom: schwarzer Hautkrebs, eine bei Kindern sehr seltene Erkrankung. Elf Monate später starb Lea.
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