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Augsburger Anekdoten: Friedrich Merz, Champagner und Jägermeister

Augsburger Anekdoten

Augsburger Anekdoten: Botschaften an Kanzler und Verflossene

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    Ist es Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dem diese Liebesbotschaften in Augsburg gelten?
    Ist es Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dem diese Liebesbotschaften in Augsburg gelten? Foto: Michael Hörmann, Nicole Prestle

    Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“ erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.

    Herzschmerz in Großbuchstaben. Wir wissen nicht, ob der Unbekannte beim Joggen eine Sprayflasche dabei hatte und seinen Gefühlen nebenbei so illegal Ausdruck verlieh. Auf jeden Fall muss er öfter durch die Unterführung am Roten-Tor-Park gekommen und dabei sehr aufgewühlt gewesen sein. „Love you“ (Ich liebe dich) steht da zunächst in Großbuchstaben. Dann, in einer anderen Farbe und auf Deutsch: „Lieb doch wen du willst“. Ein paar Meter weiter die dritte Nachricht: „I hate that I still love you“ (Ich hasse es, dass ich dich noch immer liebe). Die letzte Botschaft bleibt traurig, wird aber milder: „I wonder if we ever overthink each other at the same time“ (Ich frage mich, ob wir jemals zur gleichen Zeit aneinander denken). Wir fragen uns auch: Joggt der Unbekannte auch im neuen Jahr? Läuft er alleine oder konnte er seine große Liebe zurückgewinnen? Hat er am Ende eine neue gefunden? Wir warten auf die nächste Botschaft...

    Diese Reihe von Graffiti erzählt offenbar die Geschichte einer (verflossenen) Liebe. Ob der Unbekannte sie je wiedergefunden hat?
    Diese Reihe von Graffiti erzählt offenbar die Geschichte einer (verflossenen) Liebe. Ob der Unbekannte sie je wiedergefunden hat? Foto: Nicole Prestle

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    Die Kanzlerstraße. Wer im Textilviertel unterwegs ist und den Blick auf Straßenschilder wendet, mag sich wundern. Friedrich-Merz-Straße ist da zu lesen. Zeigt Augsburg etwa verfrüht seine Sympathie für den möglichen neuen Bundeskanzler? Aufklärung verspricht der Zusatz am Schild: Johann Anton Friedrich Merz (1803 bis 1867) war Gründer der Augsburger Kammgarnspinnerei. Das wissen in der Regel nur Anwohner. Ein SPD-Politiker, der für seine Partei nun im Bundestagswahlkampf aktiv sein wird, erinnert sich an seinen früheren Wohnort: „Ich habe fast zehn Jahre in der Straße gelebt. Als ich damals einzog, war der Politiker Merz tatsächlich so in Vergessenheit geraten, dass Taxifahrer regelmäßig fragten, ob dieser ehemalige Politiker schon tot sei.“

    Die „Kanzlerstraße“ in Augsburg: Gesehen im Textilviertel.
    Die „Kanzlerstraße“ in Augsburg: Gesehen im Textilviertel. Foto: Michael Hörmann

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    Kultgetränke in der Silvesternacht. Der Jahreswechsel liegt schon ein paar Tage zurück, doch die Erinnerungen an Silvesterfeten bleiben. Auch in der Augsburger Maximilianstraße war gegen Mitternacht einiges los. Viele Menschen hielten das Feuerwerk mit Handys fest. Fotos und Videos wurden danach gleich verschickt. Da störte in diesem Fall das Glas zum Anstoßen. Doch Feierwut macht erfinderisch: Ein Verteilerkasten an der Heilig-Grab-Gasse diente als „Bartresen“. Ein Jägermeister in der Flasche stand schon da. Die beiden Gläser Champagner leisteten Gesellschaft. Motto: Zwischen zwei Champagner passt immer ein Jägermeister - Kultgetränke auf Augenhöhe. Ein schönes Omen für 2025!

    Begegnung in der Silvesternacht: Zwischen zwei Gläser Champagner passt ein Jägermeister.
    Begegnung in der Silvesternacht: Zwischen zwei Gläser Champagner passt ein Jägermeister. Foto: Michael Hörmann 

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    Nußknacker Suite. Kurz nach Weihnachten standen sie da, von heute auf morgen: zwei Nußknacker und ein Werkzeug, das vielleicht schon immer davon träumte, ein Nussknacker zu sein. Doch nun, nach den Feiertagen, ereilte alle drei dasselbe Schicksal: ausrangiert auf dem Sims eines Kellerfensters in der Augsburger Altstadt. Der grüne Möchtegern-Nussknacker und seine Kollegen aber hatten Glück: Sie standen dort nur einen Tag. Irgendjemand muss sich erbarmt und die drei mit nach Hause genommen haben. Hoffen wir jedenfalls. Ein gutes Ende für die Nussknacker-Suite, es wäre ein schöner Anfang für dieses neue Jahr.

    Augsburger Anekdoten
    Augsburger Anekdoten Foto: Nicole Prestle
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