Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“ erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer Stadt.
Fundsachen vor Fundbüro. Das Fundbüro der Stadt Augsburg sammelt alle Fundsachen, die in den Bürgerbüros, bei der Polizei, den Verkehrsbetrieben oder unmittelbar im Fundbüro abgegeben werden. Das Amt sitzt in der Jakobervorstadt mit der Adresse Bei St. Max 1. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, am Donnerstag ist auch nachmittags von 13 bis 17.30 Uhr geöffnet. Seit Tagen steht ein Backofen vor dem Amt. Wahrscheinlich ist er zu schwer, um ihn ins Gebäude zu tragen. Wer vermisst einen Ofen? Zu klären ist auch: Wer hat ihn an welcher Stelle gefunden? Oder ist die Ausgangslage anders? Sollte der Backofen als Sperrmüll entsorgt werden? Falls ja, gibt es ein Problem. Backöfen werden nicht als Sperrmüll mitgenommen, sie müssen als Elektrogeräte im Wertstoffhof entsorgt werden.

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Nördlichste Stadt Italiens. Augsburg wird oft als die „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet. Augsburg liegt aber in Bayerisch-Schwaben und ist wunderschön. Sagen wir. Der Titel rührt von der italienischen Renaissance-Architektur und dem mediterranen Flair, das die Stadt aufgrund ihrer Geschichte und der zahlreichen Brunnen und Gebäude im italienischen Stil ausstrahlt. Natürlich macht man sich auf Spurensuche, wo ein unmittelbarer Hinweis auf Italien zu finden ist. Fündig wird man in der Maximilianstraße. In Großbuchstaben steht auf einem Fahrrad-Abstellständer: Italia. In Blickrichtung Rathaus. Bella Italia, Bella Augusta! Ein großes „V“ haben wir unterschlagen. Das in der Maximilianstraße ansässige Reformhaus Vitalia macht Werbung am Fahrradparkplatz.

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Auf gut Augschburgerisch. Szene in einem Biergarten: Ein älterer Herr steht an der Theke und fragt in sauberem Hochdeutsch: „Guten Abend, oder wie sagt man bei Euch in Augsburg zur Begrüßung?“. Der Mitarbeiter antwortet freundlich, aber bestimmt: „Servus, Griaß di, habe die Ehre - ganz wurscht. Hauptsach, du bestellsch was.“
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Dem Himmel so nah. Derzeit werden die Sonnenanbeter sehr verwöhnt. Fast täglich gibt es Sonne satt. Vergessen sind die Wintermonate, in denen der Hochnebel zäh wie Kaugummi am Augsburger Himmel haftet. Vielleicht schätzen die Menschen aus der Region deshalb den Blick in einen strahlend blauen Himmel so sehr. Wer davon weiß, ist die Deutsche Bahn. Denn wer am Hauptbahnhof derzeit auf Gleis 6 auf den Zug wartet, kann dies mit unverbautem Blick in den Himmel tun. Dort stehen die Zugreisenden nicht so wie auf den übrigen Gleisen im Schatten des weit ausladenden Dachs. Das Dach auf Gleis 6 ist abgedeckt, der Wartende dem Himmel so nah.

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