Es ist 13.35 Uhr, und die Anwältin ist noch guter Dinge. Der Angeklagte, ihr Mandant also, wäre zwar bereits fünf Minuten verspätet zu diesem für ihn nicht ganz unwichtigen Termin, wenn er just in diesem Augenblick erschiene – aber er komme ja gleich; in fünf Minuten sei er da. So hat es zumindest die gesetzliche Betreuerin des 52-Jährigen in Erfahrung gebracht, die hier im Amtsgericht Augsburg auf den Mann wartet. So wie alle hier. Die Anwältin, der Richter, die Staatsanwältin. Er sei schon in der Tram, sagt die Betreuerin, sie habe gerade mit ihm telefoniert. Doch Hubert M. (Name geändert) ist offenbar ein Mann, der gewisse Schwierigkeiten hat, sich an Regeln, Gesetze, Absprachen und Termine zu halten; das legt zumindest eine Anklage der Staatsanwaltschaft Augsburg nahe.
Prozess in Augsburg
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