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„Es ist fünf vor zwölf“: Wie Betriebsräte in Augsburg die Krise erleben

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„Es ist fünf vor zwölf“: Wie Betriebsräte in Augsburg die Krise erleben

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    Die Wirtschaftskrise trifft inzwischen viele Branchen in Augsburg – einzig Rüstungs- sowie Luft- und Raumfahrtbranche sind relativ stabil.
    Die Wirtschaftskrise trifft inzwischen viele Branchen in Augsburg – einzig Rüstungs- sowie Luft- und Raumfahrtbranche sind relativ stabil. Foto: Stefan Puchner/dpa (Symbolbild)

    An viele schöne Sonntagsreden können sich die Betriebsräte erinnern, die an diesem Vormittag bei der IG Metall in Augsburg zusammenkommen. An Besuche von Politikern, sogar vom Ministerpräsidenten persönlich. An Versprechungen, dass es jetzt endlich vorangehen solle mit der Förderung des Industriestandortes Augsburg. Nur geändert habe sich nichts, sagt Stefan Janik, Betriebsratsvorsitzender der Meitinger Lechstahlwerke. Und so sei es am Montag wieder soweit gewesen. Weil weder der Wind wehte, noch die Sonne schien, kletterte der Strompreis für die Megawattstunde auf 500 Euro, vor zehn Jahren seien dafür noch 40 bis 50 Euro gezahlt worden. Die Schmelz-Öfen in Bayerns einzigem verbliebenen Stahlwerk wurden abgeschaltet und heruntergefahren. Zum zweiten Mal habe es diese Situation in diesem Jahr gegeben.

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    9 Kommentare
    Wolfgang Schwank

    Alarmierend die Aussage, des BR-Vorsitzenden der Lechstahlwerke: "Weil weder der Wind wehte, noch die Sonne schien, kletterte der Strompreis für die Megawattstunde auf 500 Euro, vor zehn Jahren seien dafür noch 40 bis 50 Euro gezahlt worden." Besser ist der energiepolitische Pfusch, der in Kapazitätsabbau bis hin zur Deindustrialisierung führt, nicht beschreibbar.

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    Martin Mederle

    Sie sollten sich mal die Sendung "Plusminus" vom 25.01.2025 ansehen (und hier besonders ab ca. 5.12 min)!

    Peter Zimmermann

    Am 25.01. ist kein Plusminus in der Mediathek zu finden, lediglich 22.01./29.01. und 08.01.. Welches meinen Sie? Der 25.01. ist ein Samstag da dürfte es nicht gelaufen sein, da es eigentlich immer Mittwochs läuft.

    Dirk Thum

    Laut BNetzA standen 2024 41h mit >300€/MW rund 519h mit Preisen von 0€ und weniger gegenüber. Das gehört zur Wahrheit dazu.

    Martin Mederle

    Es war die Sendung "Plusminus" vom 22.01.2025 ab ca. 18:40 min (Beitrag ist aktuell noch verfügbar) Mein Verweis war anscheinend zu ein verkürzten Ausgabe

    Franz Xanter

    Passt in das Bild für gezeigte inkompetente politische Entscheidungen.

    Josef Berchtold

    Die Mitglieder der Gewerkschaften sollten sich auch fragen, ob es so klug war, gegen Kernkraftwerke zu demonstrieren? Die Linke, die sich laut Karl Marx, in Buch I und Buch II, Titel: Das Kapital, mit Mehrwert beschäftigt, sollte sich auch fragen, wo der höchste Mehrwert steckt - Der höchste Mehrwert steckt in der Kernspaltung. Ein Kilo Kernbrennstoff enthält 2 Millionen mal mehr Energie als ein Kilo Kohle. Die 413 Kernkraftwerke, weltweit, sparen große Mengen CO2, verglichen mit fossilen Energieträgern.

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    Peter Zimmermann

    An sich richtig, nur die Entsorgung/Endlager und Gefahren kann man vernachlässigen? Wer übernimmt die Verantwortung für jahrhundertausende strahlenden Müll?

    Christine Kamm

    Firmen können PV-Strom für 5 Cent je Kilowattstunde (kWh) selber herstellen. Windstrom für 6 – 9 Cent. Im windstarken Norddeutschland sogar für 4 – 5 ct/kWh. Weiterer Strom lässt sich von Elektrizitätshändlern kaufen, die Strom aus Wasserkraftwerken, Biogasanlagen und insbesondere aus Nord- und Ostdeutschland beziehen. Bezeichnend, dass in dem Artikel weder Betriebsrat noch Gewerkschaftsvertreter dies ansprechen. Der Stromhandel bietet auch Preise, bei denen das Schwankungsrisiko der Börse ausgeglichen wird. Zur Erinnerung: Früher hatten die Lechstahlwerke Lieferverträge mit großen Energieversorgungsunternehmen. Als durch Kraftwerksüberkapazitäten die Strompreise an der Strombörse auf durchschnittlich bis zu 3 ct/kWh sanken (kein Kraftwerk kann damit Vollkosten erlösen), beendete bzw. brachen die Lechstahlwerke diese Verträge und kauften direkt an der Börse. Jetzt über stundenweise hohe Preise an der Strombörse zu jammern, zeugt von wirtschaftlichem Unverstand. Raimund Kamm

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