Nur vorsichtig trauen sich die fünf flauschigen Köpfe der Schwanenküken aus dem hohen Schilf. Erst als der Papa voraus schwimmt und die Menschen am Ufer des Kuhsees aufmerksam beäugt, paddeln die silbergrauen Jungschwäne eilig hinterher. Kommt jemand dem Gewässer zu nah, faucht der Schwanenvater – jederzeit bereit, seinen Nachwuchs zu verteidigen. Am Ende des Zugs hat die Schwanenmutter ihre fünf Kleinen genau im Blick. Die wirken noch etwas unbeholfen, strampeln wild mit den kurzen Flügeln und den dunklen Füßen, um nach einem kurzen Tauchgang wieder an die Wasseroberfläche zu kommen.
Der Nachwuchs der Schwäne, die seit fünf Jahren am Kuhsee leben, zieht derzeit unter den Besucherinnen und Besuchern viele Blicke auf sich. „Mama, schau mal, Babys“, ruft ein Mädchen ganz aufgeregt, als die Schwanenfamilie vorbeischwimmt. Die Küken sind erst wenige Tage alt. Sieben Eier lagen in den vergangenen Wochen in dem Nest auf der Besucherseite des Kuhsees. Rund fünf Wochen lang brüteten die Schwäne, vor allem die Mutter. Aus immerhin fünf der Eier sind inzwischen die Jungschwäne geschlüpft, die anderen beiden Eier liegen noch in dem abgesperrten Bereich. Es ist möglich, dass daraus keine Küken mehr schlüpfen, teilt das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen mit.

Auch Entenküken gibt er derzeit am Augsburger Kuhsee
Schwanenküken sind sogenannte Nestflüchter, das heißt, die Jungtiere sind bereits beim Schlüpfen weit entwickelt, können schwimmen und den Eltern folgen. Rund vier bis fünf Monate kümmern sich die Höckerschwäne, die auf Lebenszeit zusammenleben, um ihren Nachwuchs, ehe dieser flügge wird. Gerade lernen die Kleinen von ihren Eltern, wie ordentliche Federpflege aussieht.
Die fünf Schwanenküken sind derzeit nicht der einzige Nachwuchs, den es am Augsburger Kuhsee zu sehen gibt. Auch mehrere Entenküken sind kürzlich am beliebten Ausflugsziel geschlüpft. Sie zeigten sich ebenfalls kurz den Besucherinnen und Besuchern und schwammen ein Stück – wenn auch mit respektvollem Abstand – mit den Jungschwänen.
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