Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“ erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.
Döner macht schöner - aber nicht klüger. Als ob der Alltag uns nicht schon genügend abfordern würde, kursiert in sozialen Netzwerken seit zwei Wochen eine neue „Challenge“, eine Herausforderung also: Ein Döner-Lokal am Königsplatz lockt mit dem angeblich größten Döner Deutschlands - und damit, dass ihn geschenkt bekommt, wer ihn binnen 20 Minuten aufessen kann. Satte zwei Kilo hat das Fladenbrot samt Fleisch, Zwiebel und Gemüse, dazu gibt's drei Becher Ayran. In kurzen Videos brüsten sich die Teilnehmer vor dem Start, wie viel sie essen können - um danach erst mit Hamsterbacken durchs Brot zu pflügen und dann sukzessive langsamer und verzweifelter zu werden. Nur drei Männer haben den XXL-Döner bislang bezwungen, alle anderen sind gescheitert und mussten zur Strafe den stolzen Preis von 45 Euro bezahlen. Die Moral von der Geschicht‘: Döner macht zwar angeblich schöner, klüger aber offenkundig nicht …
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Das Sommergetränk 2025. Bleiben wir in der Gastronomie, einer Branche, die jedes Jahr mit neuen Trends aufwartet, um Kunden bei Laune zu halten. Vor allem bei Getränken sind immer wieder verrückte Mixturen angesagt. Der Autor dieser Zeilen genießt diese In-Getränke normalerweise nur. An einem sonnigen Tag hat er nun durch Zufall selbst eines erfunden - dank eines schönen Sitzplatzes im Biergarten, direkt unter einem Ahornbaum. Sein Getränk an jenem Tag ist ein Klassiker: Wasser. Doch dann kommt der Wind ins Spiel und eine Handvoll Ahornblüten landet auf dem Tisch. Eine Blüte fällt ins Wasserglas. Das Wasser sieht nicht nur viel besser aus mit Ahorn, es schmeckt auch hervorragend. Unsere Empfehlung als Sommergetränk: Wasser mit Ahornblüte - oder Maple-Water, damit es auch nach In-Getränk klingt.

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Dicker Fisch. Jetzt, im Frühling, macht Angeln natürlich mehr Spaß als an kalten oder winterlichen Tagen. Der dicke Fisch, der da im Lochbach an der Lechstaustufe 23 aus dem Wasser zu springen scheint, wird Augsburgs Angler aber nur optisch erfreuen: Er ist aus Holz. Durch die Ufergestaltung fiel Holz an, ein anonymer Künstler fertigte daraus dieses Schuppentier. Gleichsam als symbolhafte Dauer-Installation im lechgrünen Kanal. Ob diese Skulptur die echten Fische anspornt, schnell so propper wie er zu werden? Die Fischerzunft würde sich freuen.

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