Das Junge Theater Augsburg zeigt, wie das Gift in die Köpfe kommt
Plus Das Ensemble hat ein neues Jugendstück. Es geht um Hass und Hetze und die Rolle, die das Internet dabei spielt.
Kunst gelingt, wenn es ist, als schaue man gemeinsam wie durch ein Mikroskop auf die Menschen und sich selbst. So funktioniert das bei „Hass“, dem neuen Stück des Jungen Theaters Augsburg. Zwar durfte das Team des Jungen Theater Augsburg (JTA) um Regisseurin Susanne Reng zur Uraufführung von „Hass“ wegen Corona nicht wie geplant in die Turnhalle der Kapellenschule. Aber gerade dadurch entstand im Abraxas-Theater, mit nur etwa 40 statt 150 Zuschauern, eine spürbare Kommunikation zwischen Darstellern und Publikum, Jungen und Mädchen der Kapellenschule, die als Premierengäste in licht besetzten Zuschauerreihen saßen. Die jungen Zuschauer beklatschen Sunnyboy Mo (Ramo Ali) zur Klassensprecherwahl und kichern, als Melanie (Kristina Altenhöfer) auf dem Schulhof „Bitch“ und „Internethure“ genannt wird.
Neben pastelligen Herzchen, auf der Bühne zum Berg getürmt, rahmen Synthesizer, Loop-Maschine, Rap und „Hass“-Geflüster das Geschehen um Melanie, Mo und Martin ein. Wie bei allen dreien beginnt auch Melanies Kindheit als heile Welt, als Zehnjährige ist ihr Leben noch prall, die Herzkissen werden in ihrer Familie hin und her gereicht. Mit elf beginnt sie, ihren ersten eigenen Internetkanal zu füttern – als Sweet Mel, mit Halbmaske und langen Plastikrastalocken (Kostüm: Franziska Boos). Sie vernachlässigt die Freundinnen. „Mel ist komisch, nur noch im Internet“, erzählen die sich.
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