Das Sensemble spielt wieder: ein Elterndrama an der Bande
Plus Mit der Neuinszenierung „Barbie, schieß doch“ eröffnet das Sensemble nach dem Corona-Shutdown sein Programm wieder, jetzt auf der Sommerwiese.
Barbie heißt Bärbel und haut die Jungsmannschaft ihres schwäbischen Kleinvereins aus dem Fußballkeller. Glaubt ihr Vater (Florian Fisch). Während seine Frau Claudia (Daniela Nehring) es sich mit Kühltaschen, Masken und Desinfektionsspray auf der Zuschauertribüne am unsichtbaren Fußballfeld bequem macht, tigert er an der Bande auf und ab, brüllt „Barbiiee, ran, mach ihn fertig!“ Als Abteilungsleiter des Vereins und seit einer Blutgrätsche knieverletzter Exsportler ist Bernd nicht nur Zuschauer, Mann und Vater. Er ist Experte. Muss er sein, das wird erwartet. Weil er mit diesen Ansprüchen, die seine eigenen sind, nicht klarkommt, muss er manchmal brüllen. Dafür ist das Fußballfeld gut.
Zu Hause im richtigen, langweiligen Leben führt er eine Metzgerei. Einen Sohn haben Bernd und Claudia auch, Konstantin. Claudia nennt ihn Ken. Auch das kratzt an Bernds Image als fähigem Mann-Vater. Er nimmt einfach alles persönlich, vor allem Fußball. Claudia hingegen – auch fußballbegeistert, aber ziemlich ahnungslos – versucht, in der Hitze des Spiels die Familienkonflikte abzuarbeiten. Doch Bernd hört kaum zu, er ist beschäftigt mit seinen Monologen über den Aufstieg seiner Tochter in den Nationalkader. Nur wenn seine Frau auch brüllt oder ihm während des 60-Minuten-Matches klar machen kann, was mit dem Sohn und dessen Freund los ist, taucht er aus seiner Barbie-Traumwelt auf.
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