Der Kaiser mit dem großen Ego
Festakt zum Jubiläum Maximilians I.
Am 12. Januar 1519 verstarb Maximilian I., der notorisch klamme Kaiser mit den guten Beziehungen zum Finanzplatz Augsburg. Als Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, römisch-deutscher König und durch Selbstproklamation Römischer Kaiser, der Zeit seines Lebens mit enormen Mitteln an seiner Legende gearbeitet hatte, überließ er bis zum Ende nichts dem Zufall: Am 11. Januar verlangte er die Sterbesakramente, übergab das kaiserliche Siegel und verbot, ihn noch mit seinen Titeln anzureden. Ab 19 Uhr wurde laut gebetet, um drei Uhr früh verstarb der Kaiser. Er durfte nicht ausgeweidet oder einbalsamiert werden, stattdessen verfügte er Haareschneiden und das Herausbrechen der Zähne, die zur Buße mit glühenden Kohlen begraben werden mussten.
In Augsburg wurde seiner am Samstag zum 500. Todestag gedacht. Etwa 100 Interessierte, darunter Vertreter der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Nürnberger Kunstsammlungen und der Universität Wien, erinnerten in der Katharinenkirche an den umtriebigen Herrscher. Von den Wänden verfolgten die „Alten Meister“ das Gedenkgeschehen. Also jene Augsburger Renaissance-Künstler, die durch die Aufträge Maximilian I. zu Geld und Ruhm kamen. Der launige Festvortrag von Christof Metzger, einst Augsburger Kunstgeschichts-Student und nun Chefkurator des Wiener Kunstmuseums Albertina, würdigte den Kaiser und die Rolle, die Augsburg und der Kunstmarkt in dessen Legendenbildung spielte.
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