Weibliche Seelenzustände und Entfremdung: Was das Brechtfestival bietet
Plus Warum opferte sich Ruth Berlau für Bertold Brecht auf? Ein Theaterabend gibt eine Antwort und erklärt, wie sich der Schriftsteller von seiner Frau entfremdete.
Sie musste aus Brechts Leben verschwinden. Die Dänin Ruth Berlau war ihm lästig geworden. „Du hast mich fünf Jahre meines Lebens gekostet!“, hielt er der Fotografin und Autorin vor, als er wieder nach Berlin zurückkehren konnte. Aber Ruth hing weiterhin an Bertolt. Was hat sie derart hörig gemacht? Auf Spurensuche begab sich das Augsburger theter-Ensemble in seiner Inszenierung für das Brechtfestival, das den Mittwochabend eröffnete.
Die eigensinnige Frau hat die beiden Autorinnen Iris Schmidt und Marion Alber neugierig gemacht, und sie entschieden sich für eine biografische Collage. Ruth sollte über Ruth erzählen. Auch wenn das szenisch nicht allzu viel hergibt, entsteht doch ein dichtes Lebensbild über die „rote Ruth“, die so oft in Flammen stand. Für den Marxismus, für die spanischen Revolutionäre, für den Theatermann Brecht. „Das Dach stürzt ein und ich fühle, dass ich brenne“, sollte ein Leitwort ihrer Existenz werden. Daria Welsch, Sophia Planckh und Paul Böhme setzen sich abwechselnd auf den Hocker und geben ihre Stimme der Berlau – informativ, emotional, intellektuell und flehentlich.
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